Heraf-Comeback geht in die Hose

Sport / 18.10.2025 • 16:23 Uhr

Andi Heraf muss bei seiner Rückkehr auf die Trainerbank von SW Bregenz eine 0:2-Heimniederlage gegen Amstetten hinnehmen.

Bregenz Das erhoffte Fußball-Wunder zum Trainer-Comeback blieb aus. SW Bregenz musste sich am 10. Spieltag der Admiral 2. Liga zuhause dem SKU Amstetten mit 0:2 geschlagen geben und wartet damit seit saisonübergreifend 19 Spielen auf einen Sieg in der zweithöchsten Spielklasse.

Trainer Andreas Heraf, der erstmals seit seiner Rückkehr wieder an der Seitenlinie stand, krempelte die Mannschaft kräftig um. Mit Jan Stefanon und Marko Martinovic rückten zwei Akteure erstmals in die Startformation, zusätzlich stellte Heraf auf eine Fünferkette in der Defensive um – der erhoffte Effekt blieb jedoch aus.

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David Peham erzielte den Treffer zum 2:0 für Amstetten. gepa

Die Partie begann hektisch, das hohe Tempo kam den Gästen aus Niederösterreich entgegen. Bregenz hatte große Mühe mit dem intensiven Pressing der Amstettener, die früh Kapital aus einem Fehler der Heimischen schlugen. Nach einem schlecht verteidigten Einwurf wurde David Peham auf der linken Seite nicht gedeckt, über Umwege landete der Ball bei Matthias Gragger, der in der 19. Minute zur Führung einköpfte.

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Jubeln konnten nur die Gäste aus Amstetten. gepa

Amstetten blieb am Drücker, drängte weiter und dominierte das Spielgeschehen. Die beste Bregenzer Chance in Hälfte eins vergab Saidu Bangura, der nach einer Ecke von Lars Nussbaumer per Kopf scheiterte (38.). Kurz vor der Pause folgte der nächste Rückschlag für die Gastgeber: Wieder war es eine Flanke, die zu viel Raum ließ, Alieu Conateh scheiterte zunächst an SWB-Keeper Kilian Kretschmer, doch David Peham staubte kompromisslos zum 0:2 ab (44.).

Fussball, 2. Liga, 10. Spieltag

SW Bregenz – SKU Amstetten 0:2 (0:2)

Bregenz, ImmoAgentur Stadion, 800 Zuschauer, SR Sampl

Torfolge: 19. 0:1 Gragger, 45. 0:2 Peham

Gelbe Karten: keine

SW Bregenz: Kretschmer; Martinovic (46. Marte), Marceta, Dirnberger, Bangura, Umjenovic (68. Stöber); L. Nussbaumer (60. Rossi), Schriebl; (60. Rottensteiner) Eloshivili, Stefanon, Zaizen (75. Crnkic)

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Atsushi Zaizen blieb ohne große Möglichkeiten. gepa

Nach dem Seitenwechsel reagierte Heraf, stellte auf eine Viererkette um und brachte Dragan Marceta ins zentrale Mittelfeld. Bregenz fand dadurch besser in die Partie und konnte zeitweise sogar Druck aufbauen – eine echte Torchance sprang dabei jedoch nicht heraus. Amstetten verwaltete die Führung geschickt und ließ kaum noch etwas zu.

Die Partie war spätestens nach dem Seitenwechsel entschieden, der zweite Durchgang plätscherte ohne große Höhepunkte dahin. Trotz verbesserter Leistung in der zweiten Hälfte blieb der Befreiungsschlag für die Bregenzer aus.

Die Erkenntnis bleibt: Die Durststrecke geht weiter, Heraf steht vor einer Mammutaufgabe. Die 19 sieglosen Spiele sind eine erschreckende Serie – der Aufsteiger aus Bregenz bleibt Schlusslicht im Kampf um den Klassenerhalt.