
Ein Doktor als Ruhepol
Safak Barmaksiz leitet als Schiedsrichter sein erstes Ländle-Derby.
Wien Auf Safak Barmaksiz und SW Bregenz wartet am Samstag, ab 14.30 Uhr, eine Premiere. Es wird das erste Mal der Fall sein, dass beide auf dem gleichen Spielfeld agieren. “Tatsächlich bin ich noch nie in den Genuss gekommen, ein Spiel mit Bregenzer Beteiligung zu leiten. Auch, weil einmal ein mit mir als Schiedsrichter angesetztes Spiel von SW Bregenz aufgrund von schlechten Wetterbedingungen ins Wasser gefallen ist. Umso mehr freue ich mich nun auf das erste Mal,” erklärt Barmaksiz vor dem großen Duell im Ländle.
Insgesamt hat der Allgemeinmediziner aus Wien bislang 62 Zweitligaspiele geleitet, in der aktuellem Saison hält er bei vier Matches. In der höchsten österreichischen Bundesliga kommt der 33-Jährige auf elf Spiele. Und hat dabei richtig gute Erinnerungen an Austria Lustenau.
Bundesligadebüt im Reichshofstadion

Nicht nur, dass er mittlerweile in seiner Laufbahn schon sieben Mal ein Match mit Lustenauer Beteiligung gepfiffen hat, war es doch in Lustenau, als er sein Debüt im Oberhaus gegeben hat. “Das war noch dazu ein ganz spezielles, weil es das letzte Heimspiel der Austria im alten Reichshofstadion war. Es war als ein ganz besonderes Debüt für mich,” erinnert sich Barmaksiz zurück. Die Austria-Fans denken mit weniger Freude zurück, ihr Team verlor damals gegen den Wolfsberger AC mit 2:3.
Für das Derby am Samstag wird der Wiener bereits einen Tag vorher in die Landeshauptstadt Vorarlbergs anreisen, “alles andere wäre nicht professionell, weil die Anreise doch viel Zeit in Anspruch nimmt. So haben meine Assistenten und ich noch sehr gut Zeit, um uns optimal auf das Spiel vorzubereiten”.

Auf ein Match, das er sich sehr freut: “Die Vorfreude ist groß. Es werden viele Zuschauer im Stadion sein, Derbys werden bekannterweise sehr emotional geführt. Das alleine sind Zutaten für ein Spiel, auf das ich mich freue. Es macht schon viel mehr Spaß, vor großer Kulisse Teil eines Matches zu sein”, erklärt der Referee.
Die Vorbereitung für das Lokalduell verläuft, “wie auf ein jedes andere Spiel auch. Man informiert sich über alle Gegebenheiten, nimmt beide Mannschaften bei einer Video-Analyse nochmal unter die Lupe. Man sieht zu, dass man up to date ist. Sei es was Spieler betrifft oder eben auch die Trainer der jeweiligen Teams”.
Mit der Exekutive ist Barmaksiz vor dem Derby nicht im Austausch, “denn der Fokus gilt für mich klar dem Sportlichen. Da weiß ich aber schon die Bedeutsamkeit der Partie richtig einzuordnen. Derbys können emotional geführt werden, deshalb gilt mein Augenmerk darauf, am Spielfeld als Ruhepol zu agieren”.