Arbnor Rexhaj: Der stille Vollstrecker
Zehn Tore, viel Einsatz und ein starker Charakter: Rexhaj prägt Röthis’ Weg an die Spitze.
Röthis Arbnor Rexhaj ist keiner, der viel Aufsehen um sich macht. Doch seine Leistungen sprechen für sich. Zehn Tore in der Hinrunde, unermüdlicher Einsatz und eine starke Präsenz auf und neben dem Platz: Der 27-Jährige ist eine der zentralen Figuren beim SC Röthis, der als Winterkönig der VOL.AT-Eliteliga in die Frühjahrssaison startet – mit komfortablen acht Punkten Vorsprung auf einen Nichtaufstiegsplatz.
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„Ich probiere einfach, jedes Spiel Vollgas zu geben – über 90 Minuten“, sagt Arbnor Rexhaj. Dabei verweist er sofort auf seine Mitspieler: „Ohne unsere starken Einzelspieler und das Kollektiv wäre das alles nicht möglich. In Röthis passt einfach alles: Der Verein ist familiär, die Unterstützung vom Trainerteam, vom Vorstand und von den Zuschauern ist sensationell.“
Dieser Einsatz bleibt nicht unbemerkt. Christoph Stückler, Sportchef des SC Röthis, ist voll des Lobes: „Arbnor ist ein unglaublich kompletter Stürmer. Er bringt Emotion, übernimmt Verantwortung, ist leise am Platz und zieht die Mitspieler mit. Im entscheidenden Moment am richtigen Ort zu sein – das ist kein Zufall, das ist Qualität.“ Besonders hebt Stückler seine Konstanz hervor: „Er trifft nicht nur regelmäßig, sondern arbeitet auch defensiv mit und läuft unglaublich viel.“
Dass Rexhaj sich ganz in den Dienst der Mannschaft stellt, betont auch Trainer Ali Özkan: „Albi ist ein Mensch mit einem Topcharakter. Sportlich wie menschlich. Er macht und tut, er opfert sich für die Mannschaft auf – ein Vollblutstürmer, der trotzdem immer das Ganze sieht. Solche Spieler sind Gold wert.“ Özkan erinnert sich: „Letzten Winter haben wir mit ihm verlängert, obwohl er bessere Angebote hatte, die finanziell sicher attraktiver gewesen wären. Er hat sich bewusst für Röthis entschieden.“
Tatsächlich hat Arbnor Rexhaj in seiner bisherigen Karriere beeindruckende Zahlen geliefert. In seinen dreieinhalb Jahren beim SC Röthis hat er 40 Meisterschaftstore erzielt. Zuvor traf er in sieben Saisonen für seinen Stammklub Götzis sagenhafte 117 Mal. Insgesamt steht er bei 157 Toren – und das mit erst 27 Jahren. Doch es sind nicht nur die Zahlen, die ihn auszeichnen, sondern seine Haltung: bodenständig, ehrgeizig, teamorientiert.
„Ich konzentriere mich voll auf die Meisterschaft und will mit Röthis den Titel holen“, sagt Rexhaj. Die Chance ist greifbar: Röthis liegt auf Platz eins, siebenmal war man im Herbst Tabellenführer, die Heim- und Auswärtsbilanz sind jeweils ligaspitze.
Ob Rexhaj dem SC Röthis über die Saison hinaus erhalten bleibt, ist offen. Sein Vertrag läuft mit Saisonende aus. „Ich habe bisher alle Angebote abgesagt – was danach kommt, wird man sehen“, so Rexhaj. Im Verein hofft man jedenfalls, dass er bleibt. Christoph Stückler: „Solche Spieler findest du nicht oft – sportlich top, charakterlich noch mehr.“
Das Frühjahr wird zeigen, wohin die Reise für Röthis – und für Rexhaj – geht. Eines ist aber jetzt schon klar: Ohne ihn wäre der Höhenflug kaum denkbar.VN-TK