Begegnung mit Tiefgang in der Firmvorbereitung

Fußballprofi Tartarotti im Jesus-Talk mit Hohenemser Firmlingen.
Hohenems Die Hohenemser Firmvorbereitung startete kürzlich mit einem Gesprächsabend in ihre nächste Etappe. Rund 40 Jugendliche trafen sich im Pfarrsaal St. Konrad zum “Jesus-Talk”, bei dem Fußballprofi Johannes Tartarotti über Glauben und Herausforderungen sprach. Der Termin ist Teil eines neuen Programms, das die Firmvorbereitung bis Mai 2026 mit Begegnungen bereichern soll.

Spielerisch begann auch gleich der Abend. Ein Jesus-Quiz sorgte für Stimmung und eröffnete den Jugendlichen einen ersten Zugang zu biblischen Themen. Anschließend begrüßten Andreas Pfeifer und Jasmine Rüdisser Tartarotti und führten das Gespräch mit dem Profisportler, der den Jugendlichen ausführliche Einblicke in seinen Alltag gewährte. Tartarotti erzählte von frühen Trainingseinheiten, Regeneration, Mentalphasen und den Wochenenden, an denen sich der Rhythmus zwischen Spielen, Auswärtsfahrten und Studium einpendelt. “Es ist körperlich herausfordernd, aber es fühlt sich nie nach klassischer Arbeit an”, erzählte er.
Disziplin, Freude und Verzicht
Im Interview wurde deutlich, dass der 26-Jährige seinen Beruf nicht nur als sportliche, sondern auch als persönliche Aufgabe versteht. “Man entwickelt sich ständig weiter – als Spieler und als Mensch”, sagte er. Auf die Frage nach “Rocky-Momenten” im eigenen Leben sprach er über Routinen, Fleiß und die vielen kleinen Schritte, die im Profisport notwendig sind. “Die Freude sind ganz klar die Momente, in denen man gemeinsam mit seinen Mannschaftskollegen und den Fans Siege und Tore bejubeln kann. Der Preis dafür ist, dass man auf viele Dinge verzichten muss”, so Tartarotti. Einen besonderen Schwerpunkt setzt der Kicker auf sein Glaubensleben.

Glauben als Kraftquelle
Die Jugendlichen zeigten sich beeindruckt von seiner Deutung der biblischen Geschichten, die für ihn Quelle von Hoffnung und Vertrauen sind. Vor allem die Erzählungen, in denen Jesus Menschen in ihrer Schwäche begegnet, hätten ihm gezeigt, dass Wert nicht von Leistung abhängt. “Besonders berühren mich auch Geschichten, in denen Jesus Menschen in ihrer Schwäche und mit ihren Fehlern begegnet. Daraus habe ich nämlich gelernt, dass Jesus und Gott mich nicht wegen meiner Leistung lieben, sondern einfach so, wie ich bin”, sagte er. Und weiter: “Das hilft mir in allen Bereichen meines Alltags. Ich weiß, dass ich Fehler machen darf und trotzdem geliebt werde und Gott mit mir einen wundervollen Plan hat.”

Auch zur Frage nach der “Vorsehung Gottes” fand er ein Bild: Gott gebe “den idealen Pass”, der Mensch müsse entscheiden, ob er daraus ein Tor mache. Auch praktische Tipps fürs Bibellesen und Einblicke in seine täglichen Rituale – vom kurzen Gebet bis zur Worship-Musik – rundeten das Gespräch ab. “Der Glaube wächst im Alltag nicht nur in großen Momenten”, so die Kernaussage.
Firmvorbereitung mit neuen Akzenten

Der Abend war Teil eines umfassenden Firmprogramms, das in Hohenems neue Akzente setzt. Neben spirituellen Impulsen gehören Begegnungen mit Gästen wie Tartarotti oder Elmar Stüttler ebenso dazu wie Themenabende. Elisabeth und Martin Fenkart, die das Firmteam leiten, betonen den Anspruch, Glauben, Gemeinschaft und Verantwortung miteinander zu verbinden. Die Jugendlichen sollen nicht nur Wissen mitnehmen, sondern auch ihre eigene Rolle in der Gemeinschaft entdecken. Ein Weg, der mit dem Jesus-Talk mit Johannes Tartarotti einen besonderen Auftakt gefunden hat. cth