Strafverifizierte Siege: Wenn der grüne Tisch das Spiel entscheidet
FC Mäder und Götzis 1b jubeln über drei Punkte abseits vom Platz.
Mäder Der Straf- und Meldeausschuss des Vorarlberger Fußballverbandes hat zwei Spiele der dritten Landesklasse nachträglich mit 0:3 strafverifiziert. Die Entscheidungen zeigen einmal mehr: Im Fußball wird nicht nur auf dem Rasen entschieden.
Der Tabellenletzte FC Mäder feierte am grünen Tisch seinen ersten „Sieg“ seit fast genau einem Jahr. 25 Meisterschaftsspiele lang war der Klub ohne vollen Erfolg geblieben – das letzte Mal hatte man am 10. November des Vorjahres gegen SPG Wolfurt 1b gewonnen. Nun brachte ein Formfehler des Gegners endlich wieder drei Punkte.
Dabei hatte es sportlich nach einem Debakel ausgesehen: Gegen die Mannschaft von Rankweil 1b verlor Mäder klar mit 1:11. Doch weil der RW-Trainer trotz einer Sperre in der Coaching-Zone sowie in der Kabine tätig war – ein klarer Verstoß gegen die VFV-Bestimmungen – wurde das Spiel strafbeglaubigt. Ergebnis: 3:0 für Mäder.
Mäder bleibt trotz des geschenkten Sieges weiterhin Letzter, Rankweil 1b verharrt im Niemandsland der Tabelle.
Das Spiel zwischen dem FC Lustenau 1c und Götzis 1b wurde vom Verband nachträglich mit 0:3 gewertet. Dabei hatte Lustenau die Partie ursprünglich souverän mit 5:1 gewonnen. Der Grund für die Strafverifizierung: Gleich vier Spieler des FC Lustenau 1c waren unberechtigt eingesetzt worden, da sie am selben Spieltag bereits über 45 Minuten in der 1b-Mannschaft im Einsatz waren – ein klarer Regelverstoß. Die drei Punkte wandern zu Götzis 1b, das damit an Lustenau vorbeizieht. Regeltreue wird im VFV ernst genommen und bei Vorkommnissen auch bestraft.VN-TK