Zwei Rohdiamanten auf der Weltbühne gefordert

Atila Seymen und Markus Schleindler vertreten Österreich bei der U-19-WM in Spanien.
Feldkirch Es ist eine Premiere in der Geschichte des österreichischen Pool-Billard: Mit Atila Seymen aus Feldkirch und Markus Schleindler aus Nenzing, beide vom BSV Break Feldkirch, vertreten heuer erstmals zwei 17-jährige Vorarlberger die rot-weiß-roten Farben bei der U-19-Weltmeisterschaft im 10er-Ball. Das Turnier findet von 28. November bis 2. Dezember in Valencia statt.

„10er-Ball ist eigentlich meine Paradedisziplin“, sagt Schleindler. Die Qualifikation zur Weltmeisterschaft gelang durch starke Leistungen bei der U19-Europameisterschaft in Slowenien. Dort holte Schleindler jeweils Bronze im 10er- und 9er-Ball, Seymen wurde Vize-Europameister im 9er-Ball. Damit sicherten sich die beiden Youngsters die letzten beiden europäischen Startplätze für die WM – als Fünfter und Sechster der kontinentalen Rangliste.

Die Vorbereitung auf das internationale Großereignis mit den Besten aus aller Welt war sehr intensiv. Mindestens 20 Stunden pro Woche trainierten Seymen und Schleindler im Klublokal Break Feldkirch gemeinsam, betreut von Trainer und Mentalcoach Jürgen Scherrer.

Seit vier Jahren stehen die beiden Talente beinahe täglich gemeinsam am Tisch – und feierten bereits einige internationale Turniererfolge. Nun träumen sie von einem Platz unter die Top-Fünf. „Das wäre schon großartig“, sagen sie. Alles darüber hinaus sei ein Bonus – auch wenn viel Losglück dazugehöre.


Trotz aller sportlichen Ambitionen ist die WM vor allem eines: eine wertvolle Erfahrung. „Die Freude überwiegt bei uns beiden“, betonen die Debütanten. Im Vordergrund stehe, „überhaupt mit den Besten der Welt spielen zu dürfen“.
Neben dem Sport bleibt auch die Ausbildung im Fokus: Atila Seymen besucht die HTL Rankweil mit Schwerpunkt Elektrotechnik und Informatik, Markus Schleindler ist Lehrling als Stahlbau- und Schweißtechniker bei Liebherr in Nenzing. Ihr Blick richtet sich bereits auf die U19-Europameisterschaft 2026 in Slowenien. Dort wollen sie nicht nur mitspielen – sondern gewinnen. 2025 ist für beide Talente ein Meilenstein: „Es ist unsere bisher beste Saison.“VN-TK

