Viel zu ungefährlich: Austria-Niederlage in Amstetten

Die Austria kassiert bei Tabellennachbar SKU Amstetten die dritte Saisonniederlage.
Amstetten Austria Lustenau muss sich bei bitterkalten Temperaturen im Mostviertel dem SKU Amstetten knapp mit 0:1 geschlagen geben. Das Gegentor durch Felix Köchl kassieren die Grün-Weißen nach einem Freistoß im Mittelfeld.

Das Spiel begann mit Glück für Lustenau und Axel Rouquette, der einen Kopfball der Gastgeber in Minute drei auf der Linie retten konnte. Die Amstettner dominierten die Anfangsphase, Lustenau war passiv, ein Abschluss von Seydou Diarra aus guter Position wurde geblockt (6.). Die beste Chance auf die Führung vergab auf der Gegenseite Stürmer-Routinier David Peham, der gegen Matthias Maak klare Geschwindigkeitsvorteile hatte und den Ball nur knapp am langen Pfosten vorbeisetzte (19.).

Zu diesem Zeitpunkt hatte Amstetten auch etwas Glück, noch mit elf Mann am Feld zu stehen, bei einer rüden Attacke an Pius Grabher gab Sebastian Wimmer dem Lustenauer noch einen Schlag mit dem Ellbogen mit. Das war erst in der Zeitlupe zu sehen, einen VAR gibt es in Liga zwei bekanntlich nicht. Das rächte sich in Minute 40 noch einmal. Da sprang Alieu Conateh Fabian Gmeiner mit Anlauf von hinten in die Beine und traf ihn mit offener Sohle mitten an der Wade. Bei der Gelben Karte drückte der Schiedsrichter beide Augen zu.
Offensiv ging indes bei beiden Teams nicht viel. Amstetten spielte zwar schnörkellos, Lustenaus Defensive passte aber auf. Die Mader-Elf versuchte es indes mit vielen langen Bällen, die beste Möglichkeit initiierte Lenn Jastremski in Minute 26. Da ging er gegen Keeper Tiago Estevao gut nach, seine Vorlage konnte Robin Voisine nicht nutzen – Estevao rettete per Fußabwehr.
Amstetten in einer Aktion wacher
Amstetten legte sein Spiel auch in Hälfte zwei auf Zermürbung aus. Dass Peham abseits des Spielgeschehens William saftig auf den Fuß stieg, war ein solches Mittel (46.). Lustenau ließ sich dadurch nicht verunsichern, gewann immer mehr zweite Bälle, antizipierte im Mittelfeld gut, ließ es vorne aber an Genauigkeit vermissen.

Gefährlich wurde Amstetten eigentlich nur aus ruhenden Bällen, wie nach einer Stunde, als die Austria im Gestocher klären konnte (60.). Mader reagierte wenig später, brachte mit Mame Wade und Nico Gorzel frische Kräfte. Das Tor machten aber die Gastgeber. Ein schnell ausgeführter Freistoß erwischte Lustenau kalt, Voisine und Rouquette waren zu weit weg von Felix Köchl, Schierl zögerte beim Herauskommen, es stand 1:0 (70.). Es war das Goldtor, ein offensiv schwaches Lustenau konnte in Hälfte zwei kaum für Gefahr sorgen. William hatte in Minute 81 die beste Möglichkeit auf den Ausgleich, verfehlte am Fünfer per Kopf nach einer Ecke, Minuten später versuchte es erneut der Innenverteidiger.
In der Tabelle verpasst die Austria durch die 0:1-Niederlage Big Points, der Rückstand auf Tabellenführer St. Pölten beträgt vier Punkte.
ADMIRAL 2. Liga,
SKU Amstetten – SC Austria Lustenau 1:0 (0:0)
Amstetten, Ertl Glas-Stadion; 760 Zuschauer; SR Markus Greinecker
Torfolge: 70. 1:0 Felix Köchl
Gelbe Karten: 40. Conateh (Foulspiel), 52. Wimmer (Unsportlichkeit)
SC Austria Lustenau (3-4-1-2): Schierl – William, Maak, Voisine – Gmeiner, Delaye (64. Gorzel), Grabher (74. Ibertsberger), Rouquette – Diarra (64. Wade) – Jastremski (84. Ouattara), Lahne (74. Vucenovic)