
“Den positiven Schwung mitnehmen”
Johannes Tartarotti und SW Bregenz möchten nach ersten Saisonsieg bei Rapid II nachlegen.
Bregenz 13 Saisonspiele absolvierte Johannes Tartarotti in dieser Saison in der 2. Liga für SW Bregenz. Dabei gelangen dem gläubigen Bezauer fünf Treffer, zweimal war er als Assistgeber aktiv. Die wohl zwei wichtigsten Tore erzielte der 26-Jährige letzten Sonntag beim 3:0-Heimsieg über die Vienna und war damit federführend beim ersten vollen Erfolg der Schwarz-Weißen nach 23 sieglosen Spielen. „Der immense Druck ist uns allen nach Spielende regelrecht von den Schultern gefallen, das war Erleichterung pur und hat uns natürlich ein tolles Gefühl gegeben für die Trainingswoche“, blickt Tartarotti nochmal zurück.
Der aber gleichzeitig zugibt, „dass so eine Serie schon belastet hat. Anfangs denkt man sich noch, „Das gibts ja nicht“. Mit jeder weiteren sieglosen Partie fingen aber die Gedanken darüber an, ob man jemals wieder ein Match gewinnen wird. 23 ist schon eine heftige Zahl“. Der Bezauer erlebte mit dem SCR Altach schon einmal eine lange Durststrecke in der Bundesliga, „die war 14 Spiele lang, also nix im Vergleich zu dieser mit SWB“.
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Lerneffekt trotz Horrorserie
Er habe gelernt, mit Niederlagen umzugehen, „und sich so schnell wie möglich auf das nächste Spiel zu fokussieren. Der größte Lernerfolg aus der langen Durststrecke: Wir haben alle gesehen, was man investieren muss, um in der 2. Liga ein Spiel zu gewinnen. Geschenkt hat man uns gar nichts“. Deshalb schenkt er dem am Ende eindrucksvollen ersten Sieg über die Vienna viel Beachtung, „weil wir schon gezeigt haben, was in uns steckt. Auf dem Weg dahin haben wir aber leiden müssen, denn unsere Leistungen davor waren wirklich in Ordnung. Nur konnten wir keine drei Punkte am Stück einfahren“.
Dennoch: Trotz der Euphorie über den ersten Sieg appelliert Tartarotti, der gegen die Vienna sein Team als Kapitän aufs Feld führte, schön auf dem Boden zu bleiben: „Wir sind immer noch Tabellenletzter. Also wissen wir genau, was in den beiden noch ausstehenden Partie zu tun ist. So viele Punkte wie möglich holen, dafür wollen wir den positiven Schwung mitnehmen“.
Welch Auswirkungen der lang ersehnte Erfolg für den gesamten Klub hatte, war für den Bezauer deutlich spürbar „wobei wir Spieler uns voll auf uns konzentrieren müssen. Unser Einfluss geht nicht über den Platz hinaus. Wir können nur auf dem Platz für Positives sorgen. Der Rest liegt in den Händen des Vereins“.

Fokus
Gegen Rapids Amateure morgen ab 18 Uhr erwartet er eine harte Nuss, „denn die Zweitteams von Bundesligaklubs sind immer schwer auszurechnen. Fakt ist, dass die jungen Rapidler über das Spielerische kommen. Aber so oder so: Wir tun gut daran, wenn wir auf uns schauen. Wir haben noch einen weiten Weg zu gehen“.
Eigenfehler abstellen und mutig ins Spiel gehen. Diese Attribute will der Bezauer mit SWB heute im Allianz Stadion zeigen, „und da ist es auch egal, ob ich oder wer anderer die Mannschaft als Kapitän aufs Feld führt“.
Wobei: Trat Tartarotti in der aktuellen Saison als Spielführer auf, gab es immer Punkte. Eben zuletzt gegen die Vienna und am 26. September im Heimspiel gegen Austria Salzburg (0:0).