
“Muss unser Steckenpferd bleiben”
Aus den Fehlern lernen – diese Devise soll Altach am Sonntag wieder einen Sieg am Tivoli, zuletzt im Mai 2024, bringen.
Altach Für den Trainer waren die beiden Spiele in Innsbruck aus dem Vorjahr noch einmal eine Art “Pflichtlektüre”. Nicht nur, weil Altach jeweils 0:1 unterlag, sondern weil seine Mannschaft den Gegner mit vielen Fehlern und teilweise passiver Spielweise zum Siegen einlud.
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“Nichts anbrennen lassen”, ist seine Lehre aus dem Rückblick. Dafür brauche es laut Fabio Ingolitsch sowohl ein gutes “taktisches Rezept” als auch eine gewisse Schläue auf dem Feld. Geht es nach dem Coach, dann soll das Spielgeschehen vor allem in die Hälfte der Tiroler verlagert werden. Dominanz mit dem stets wachen Blick nach hinten, das ist Altachs Devise für Sonntag.
Admiral Bundesliga
16. Spieltag
WSG Tirol vs SCR Altach Sonntag
Innsbruck, Tivoli Stadion Tirol, 14.30 Uhr, SR Josef Spurny (W)
Bisheriges Saisonergebnis: 1:1 (a)
Mögliche Aufstellungen
WSG Tirol (3-4-3) Stejskal – Jaunegg, Lawrence, Kubatta – Naschberger, Taferner, Müller, Böckle – Baden Frederiksen, Ola-Adebomi, Wels
Es fehlen: Boras (gesperrt), Butler (nach Knieverletzung)
Fraglich: Wels (Knie), Sabitzer (Hüfte), Sulzbacher (nach Kreuzbandriss)
SCR Altach (3-4-1-2) Stojanovic – Milojevic, Zech, Koller – Sandro Ingolitsch, Demaku, Bähre, Ouédraogo – Greil – Mustapha, Diawara
Zumal das Selbstvertrauen der Rheindörfer auf Defensive gebaut ist. Eine Tugend, die laut Ingolitsch “unser Steckenpferd” ist. Erst 16 Gegentore nach 15 Spieltagen, damit ist man in der Liga die Nummer eins. Und befolgt die Mannschaft die Forderung ihres Coaches, der angesichts des Videostudiums der letzten Auftritte am Tivoli meinte, man müsse aus den Fehlern lernen, dann kann diese besondere Qualität ihre Fortsetzung erleben.

Sieben Punkte hatten sich Fabio Ingolitsch und seine Spieler für die letzten vier Partien zum Ziel gesetzt. Aktuell hält Altach bei vier Zählern, bei zwei noch zu spielenden Partien in der Fremde. Mit der WSG Tirol wartet da am Sonntag wohl die “Mannschaft der Stunde” neben dem LASK. Sechs Runden sind die Wattener nun ungeschlagen, und mit Kapitän Valentino Müller (26) und dem Lauteracher Benjamin Böckle (23) ist ein Vorarlberger Duo eine wichtige Säule des aktuellen Erfolgslaufes.
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Eine schwere Aufgabe wartet also auf Altach, wenngleich Ingolitsch Positives aus der Konstellation gewinnen kann. “Wenn Tirol die Mannschaft der Stunde ist, dann haben wir, die wir nur drei Punkte weniger am Konto haben, nicht so viel falsch gemacht.”

Zudem kann er aus dem Vollen schöpfen. Auch Rückkehrer Vesel Demaku hat wieder eine Trainingswoche mehr in den Beinen. Lange war gerätselt worden, ob der 25-Jährige nach seiner schweren Schulterverletzung noch dieses Jahr sein Comeback feiern wird können. Der Austro-Kosovare arbeitete jedoch hart, feierte gegen Salzburg sein Comeback und darf auf weitere Einsätze gegen Tirol und Ried hoffen. Damit steigen seine Chancen auf eine Teilnahme am Play-off-Spiel für die WM 2026, wenn Kosovo auf die Slowakei trifft. “Das ist natürlich mein großes Ziel”, verrät Demaku. Doch vorerst ist dieses hintangestellt, denn: “Jetzt zählt einmal Altach, alles andere kommt sowieso.”

Eine Startelfgarantie für Demaku gab es von Ingolitsch zwar nicht, doch Altachs Coach betonte schon in der Vergangenheit immer wieder den besonderen Wert des Mittelfeldspielers, in Bezug auf Ruhe, Übersicht und Zweikampfstärke.