Auch sportlicher Erfolg schützt nicht vor Trennung

Der SCR Altach trennt sich vom Trainerteam der Frauen-Bundesligamannschaft.
Altach Ende Jänner 2025 hatte Markus Spiegel das Traineramt bei den SCRA-Frauen übernommen. In 25 Spielen erreichte der 37-jährige ehemalige Fußballer beim SCR Altach einen Punkteschnitt von knapp unter zwei. Trotz eines turbulenten Herbstes, der den sportlichen Bereich meist in den Hintergrund stellte, schaffte er mit der Mannschaft Platz drei in der Tabelle. Damit überwintern Altachs Frauen, doch ein wenig überraschend, auf einem Play-off-Platz.

Der Zeitpunkt der Trennung ist also wenig glücklich gewählt, zumal von der Trennung auch Cotrainer Jakob Jakob (45) betroffen ist. In Altach also möchte man die Zukunft des Frauenteams neu ausrichten. Möglicherweise mit einem Altbekannten an der Linie: Bernhard Summer, der zuvor als Coach der SCRA-Frauen große Aufbauarbeit leistete und aktuell mit den Juniors in der Regionalliga West engagiert ist. Zudem zählt der 58-Jährige in Vorarlberg zu den profiliertesten Trainern im Frauenfußball, wo er schon mehr als sieben Jahre, erst bei Vorderland und dann in Altach, arbeitete.


Seitens des Vereins wird betont, dass die Neuausrichtung nicht mit der aktuellen Aufarbeitung rund um den Missbrauchsfall – heimliche Filmaufnahmen in der Frauenkabine – in Verbindung steht. Laut Sportchef Philipp Netzer erfolgte die nunmehrige Trennung in beidseitigem Einvernehmen. “Die Entscheidung ist das Ergebnis einer Neuausrichtung, die wir zur Winterpause vornehmen. Wir wünschen Markus Spiegel und Jakob Jakob alles Gute für ihre weiteren beruflichen Schritte”, so Netzer.