Roboter „Prof. Hubalek“ holt Sieg in der First-Lego-League

Heimat / 23.02.2023 • 11:00 Uhr / 5 Minuten Lesezeit
Roboter „Prof. Hubalek“ holt Sieg in der First-Lego-League
CANVA/STP

Team der Bezauer Wirtschaftsschulen vertritt damit das Ländle im Österreichfinale.

Bregenz, Bezau Dem Thema Robotik können sich die Schulen nicht verschließen – seit fast zehn Jahren gibt es mit der First Lego League dazu auch einen interessanten Wettbewerb, bei dem sich Jugendliche aus Vorarlberger Mittelschulen, Gymnasien Handelsakademien und Höheren Lehranstalten messen können.

In der HTL Bregenz wurde nun die neunte Auflage der Landesausscheidung – zugleich Qualifikation für den Bundesbewerb – ausgetragen und die Jugendlichen der Bezauer Wirtschaftsschulen konnte sich nach einem spannenden Wettbewerb vor zwei Teams der gastgebenden HTL durchsetzen.

Bei der neunten Auflage der First-Lego-League konnte sich das Team der Bezauer Wirtschaftsschulen vor zwei Mannschaften der HTL Bregenz durchsetzen.
Bei der neunten Auflage der First-Lego-League konnte sich das Team der Bezauer Wirtschaftsschulen vor zwei Mannschaften der HTL Bregenz durchsetzen.

Neuer Herausforderung gestellt

In Zeiten von Servierrobotern und Diskussionen über Pflegeroboter stellte die Bregenzerwälder Schule einmal mehr unter Beweis, dass sie sich intensiv mit dem Thema Robotik im Unterricht auseinandersetzt. Heute bietet die First Lego League dafür das ideale Umfeld, in dem sich Jugendliche in den vier Bewerben Forschung, Robot Design, Robot Game und Teamwork messen und ihre Kreativität und Innovationskraft zeigen können. Die Challenge hat gezeigt, dass sich Schülerinnen und Schüler mit Erfolg der neuen Herausforderung gestellt haben.

An IT-Pionier erinnert

Aufgabenstellung für den Wettbewerb an der HTL Bregenz war die Entwicklung eines autonom agierenden Roboters. Dieser war so zu bauen und zu programmieren, dass er auf einem speziellen Spielfeld bestimmte Aufgaben möglichst schnell und fehlerfrei löst. Im zweiten Teil präsentieren die Jugendlichen eine innovative Lösung zum Thema Superpowered: Wie könnte in Zukunft die Gewinnung, Speicherung und der Verbrauch von Energie aussehen. Es werden dabei also nicht nur Hard Skills wie Programmieren gelernt, sondern darüber hinaus auch Soft Skills wie Zusammenarbeit im Team und Zeitplanung.
Das Team der Bezauer Wirtschaftsschulen setzte sich aus Schülerinnen und Schülern der Handelsakademie und der Werkraumschule zusammen.
Katharina Heim, Bernhard Huber, Claudio Feurstein, Janina Feurstein, Lena-Maria Kaufmann, Elena Manser, Laurin Nenning und Lisa Sutterlüty wurden dabei von Christina Fetz und Manuel Manser aus dem V. Jahrgang der Handelsakademie gecoacht.

Mit ihrem Roboter „Prof. Hubalek“ erinnerte das Siegerteam an den früheren Direktor seiner Schule.
Mit ihrem Roboter „Prof. Hubalek“ erinnerte das Siegerteam an den früheren Direktor seiner Schule.

Mit ihrem Roboter „Prof. Hubalek“ erinnerten das Bezauer Team an den langjährigen Direktor ihrer Schule, Gebhard Hubalek, der die Chancen neuer Technologien früh erkannte und in den Unterricht einfließen ließ. Für Aufsehen sorgte er mit der Installierung der ersten Vorarlberger Notebook-Klasse. Der Schulleiter machte aus dem Maschinenschreibsaal einen Computersaal.

Hydraulischer Widder

Beim Forschungsprojekt hat sich das Team der Bezauer Wirtschaftsschulen mit dem „Hydraulischen Widder“ auseinandergesetzt, im Bregenzerwald besser unter dem Namen „Klopfer“ bekannt. Mit dieser vergessenen Erfindung von Joseph Michele Montgolfier kann Wasser von einer tiefergelegenen Quelle auf ein höheres Niveau ohne Strom gepumpt werden. Ein einfaches Gerät, das auch bei einem Blackout seinen Dienst zuverlässig verrichtet. Dank gebührt dabei Ingo Bader, der mit den Jugendlichen im Physikunterricht einen Klopfer nachgebaut und dabei die physikalischen Prinzipien, die hinter dem Gerät stecken, anschaulich erklärt hat.

Dank an das Lehrerteam

Für Schulleiter Mario Hammerer ist der Erfolg seiner Schule eine weitere Bestätigung für die hervorragende Arbeit, die in Bezau geleistet wird. „Neben Spaß und Freude am Spiel mit Technik haben unsere Jugendlichen bewiesen, dass sie in allen Altersstufen und schultypenübergreifend (Werkraumschule und HAK) gemeinsam an einem Projekt und Ziel arbeiten können. Das zeichnet eine kleine, flexible, regionale Schule aus. Dankbar bin ich für das überdurchschnittliche Engagement von den Lehrerkolleginnen Veronika Nicklaser, Edeltraud Gridling, Kurt Heim und Ingo Bader – hinter erfolgreichen Schülerinnen und Schülern steht auch ein erfolgreiches Pädagogenteam.“ STP

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