Nachruf auf Max Schönenberger: Immer ein offenes Ohr für andere Menschen

25.08.2025 • 13:54 Uhr
Am 24. Juli verstarb der Schwarzacher Max Schönenberger.
Am 24. Juli verstarb der Schwarzacher Max Schönenberger.privat

Max Schönenberger kannte man nicht nur als präzisen Handwerker und kreativen Raumgestalter mit guten Ideen, sondern auch als aufmerksamen Zuhörer.

Von Alexandra Pinter

Schwarzach Kurz vor Weihnachten 1943, am 21. Dezember, kam Max als Jüngster der Familie Schönenberger auf die Welt. Gemeinsam mit seinen beiden älteren Schwestern Christl und Isolde wuchs er auf dem elterlichen Bauernhof auf. Dort lernte er schon als kleiner Bub mitanzupacken, denn es wurde jede helfende Hand gebraucht. Sein Vater verstarb früh, als Max gerade einmal 12 Jahre alt war.  Schon ein Jahr später wurde er als Pfister auf die Alpe geschickt, damit ein Esser weniger am Tisch war, und nach seiner Schulzeit fand er gleich eine Arbeitsstelle in Hefels Fabrik in Schwarzach.

Das Radeln in den Bergen - wie hier am Stilfserjoch - gehörte zu Max' Leidenschaften.
Das Radeln in den Bergen – wie hier am Stilfserjoch – gehörte zu Max’ Leidenschaften.

In seiner Freizeit widmete er sich gerne sportlichen Aktivitäten. Skifahren und Fußballspielen standen dabei ganz oben auf der Liste. Damals war es ganz selbstverständlich, dass man mit den Skiern auf dem Buckel zu Fuß von Schwarzach bis aufs Bödele lief, mit nur ein paar Schillingen in der Tasche, die dann gerade für die Skikarte reichten.

Später konnte Max seine Leidenschaft fürs Skifahren weiter ausbauen: Er wurde Skilehrer. In zahlreichen Kinder-, Hausfrauen- und Abendskikursen vermittelte er sein Wissen, die Technik und vor allem den Spaß an dieser Sportart. In dieser Zeit entwickelten sich außerdem einige innige Freundschaften, die sich lebenslang gehalten haben.

Auch das Biken in der Ebene hatte für ihn seine Reize.
Auch das Biken in der Ebene hatte für ihn seine Reize.

Auch bei der freiwilligen Feuerwehr in Schwarzach wurde er sehr geschätzt, denn als aktives Mitglied war er mit Herz und Hand voll dabei. Füreinander da zu sein, sich gegenseitig behilflich zu sein, das war ganz seines. Seine Kameraden dankten es ihm durch die Mithilfe bei seinem Hausbau.

Beruflich entdeckte Max sein Talent als Raumausstatter. Mit dem Meisterbrief in der Tasche konnte er zahlreichen Hotels im Montafon und am Arlberg zu einem attraktiveren Innenleben verhelfen. Schöne Teppichböden, Polster und passende Vorhänge fanden dort ihren Platz, und noch heute erinnern gemütlich ausgestattete Räume an Max’ handwerkliches Geschick und seine persönliche Handschrift.

Max Schönenberger verstand sich nicht nur aufs Skifahren und sein Handwerk als Raumausstatter, sondern auch auf die Kunst des Zuhörens.
Max Schönenberger verstand sich nicht nur aufs Skifahren und sein Handwerk als Raumausstatter, sondern auch auf die Kunst des Zuhörens.

Maria, seine langjährige Lebensgefährtin, erzählt gern von den ersten Urlauben und den Skiwochen im Grödnertal. In den 37 gemeinsamen Jahren kamen über 30 zusammen – Max bezeichnete diese Region auch manchmal als seine zweite Heimat. Mit den Jahren kam auch die Freude am Mountainbiken auf. Unvergessliche gemeinsame Touren führten zum Stilfserjoch, dem Großglockner, der Sellarunde, den Drei Zinnen und vielen mehr.

Mit zunehmendem Alter wählte Max dann eher die Ebenen, meist in Flussnähe, und nachdem er merkte, wie gut ihm diese Sportart tat, behielt er sie auch nach seiner Pensionierung bei. Auch als Max’ Körperkraft weniger wurde, blieb es ihm wichtig, so lange wie möglich beweglich zu bleiben. Mit viel Selbstdisziplin radelte er täglich bis zu einer halben Stunde auf seinem Heimtrainer, und das bis wenige Tage vor seinem Ableben.

Max erinnerte sich zu Lebzeiten immer wieder gerne an seine früheren, aktiven Zeiten als Skilehrer. Daher hatte er auch für seine Verabschiedung einen ganz besonderen Musikwunsch deponiert: „Zwei Spuren im Schnee“ von Vico Torriani.

Begleitet durch: Bestattung Nuck

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