Zahl der Corona-Gesunden steigt weiter

VN / 13.04.2020 • 20:30 Uhr
Zahl der Corona-Gesunden steigt weiter
Noch hält das Land am Aufbau des Notversorgungszentrums in der Messe Dornbirn fest. VN/STEURER

Positive Entwicklung, aber noch keine Entwarnung.

bregenz Die Entwicklung an der Coronafront verläuft weiterhin in Richtung einer Entspannung. Inzwischen sind nämlich mehr Infizierte wieder gesund als krank. Wie die Landessanitätsdirektion gestern, Ostermontag, mitteilte, stehen in Vorarlberg 857 positiv getesteten Personen mehr als 600 wieder Genesene gegenüber. Die Zahl der an Covid-19 erkrankten Patienten, die im Krankenhaus behandelt werden müssen, ist ebenfalls gesunken, aktuell sind es 32, davon befinden sich zehn auf der Intensivstation. Derzeit stehen noch 83 Betten mit Beatmungsgeräten zur Verfügung.

Positive Rückmeldungen

In den vergangenen vier Wochen haben sich die politisch Verantwortlichen wiederholt mit Appellen an die Bevölkerung gewandt, die sozialen Kontakte so weit wie möglich reduziert zu halten und die Ausgangsbeschränkungen zu beherzigen. Die Ansage scheint auf fruchtbaren Boden gefallen zu sein. Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher ist jedenfalls zufrieden mit dem Verhalten der Vorarlberger Bevölkerung während der Osterfeiertage. Das bestätigten ihr auch die positiven Rückmeldungen der Exekutive. Über die Auswirkungen könne aber erst bis Ende der Woche eine Bilanz gezogen werden. “Wir müssen abwarten, was die ersten Lockerungen bringen und wie die Maskenpflicht umgesetzt wird”, unterstrich Rüscher im VN-Gespräch jedoch den insgesamt erfreulichen Trend.

Noch diese Woche will sie mit den niedergelassenen Ärzten ein Konzept zur langsamen Öffnung der Spitäler sowie des niedergelassenen Bereichs erstellen. Die Aufbauarbeiten am Notversorgungszentrum in der Messe Dornbirn gehen unterdessen planmäßig voran. Wie berichtet entstehen dort in einer ersten Ausbaustufe 200 Behandlungsplätze für leichter erkrankte Covid-19-Patienten. “Wir können nicht abschätzen, ob wir sie brauchen oder nicht. Deshalb wollen wir noch nicht gänzlich darauf verzichten”, erklärte Martina Rüscher. Sie verhehlt auch nicht ihre Sorge, wonach uns das Coronavirus noch länger beschäftigen könnte. Deshalb geht es nur Schritt für Schritt wieder hinein in den Alltag. “Ein Rückfall würde mehr wehtun”, gibt sie zu bedenken. Einrichtungen, die mit Sicherheit zuletzt öffnen dürfen, sind die Pflegeheime. “Erst, wenn Antikörpertests zur Verfügung stehen, können wir darüber nachdenken.”

Trotz noch nicht ausgestandener Coronakrise bescherte das Osterwochenende auch Martina Rüscher ein bisschen freie Zeit für die Familie. Dazwischen besuchte sie die Teams in den Infektionsordinationen, in der Rettungs- und Feuerwehrleitstelle sowie im Landhaus, um sich bei ihnen mit einem kleinen Ostergruß zu bedanken. Die Herausforderungen, die ihr das Coronavirus gleich zu Beginn ihrer politischen Tätigkeit auferlegte, bezeichnet Rüscher als gute Schule. “Es hat sich gezeigt, wie viel man mit Zusammenarbeit bewegen kann.” Das hohe Engagement aller sorgt auch für Motivation.