12-Jährige von Freund ihrer Eltern sexuell missbraucht

VN / 29.01.2024 • 16:20 Uhr
Der Prozess gegen den nicht geständigen Angeklagten wurde vorerst vertagt. <span class="copyright">VN/MMH</span>
Der Prozess gegen den nicht geständigen Angeklagten wurde vorerst vertagt. VN/MMH

33-Jähriger soll Minderjährige im Bus und bei sich zu Hause begrapscht haben.

Von Mia Hämmerle

Feldkirch Im Herbst 2021 soll der heute 33-jährige Frühpensionist die unmündige Tochter eines befreundeten Paares sexuell missbraucht haben. Er ist deswegen am Landesgericht Feldkirch angeklagt.

Vorfall im Bus

Der fünffach Vorbestrafte sei in der Nacht des ersten Vorfalls bis in die Morgenstunden mit den Eltern des Opfers zusammengesessen. Als es Morgen wurde, habe er vorgeschlagen, die Tochter seiner Freunde in die Schule zu begleiten, da er in der Nähe wohne. Im Bus soll der Beschuldigte mit dem Mädchen in der hintersten Reihe gesessen haben und mit seiner Hand ihren Oberschenkel und den Intimbereich gestreichelt haben.

Vor der Polizei versteckt

Ein anderes Mal soll die Mutter des Opfers mit ihren beiden Kindern bei dem 33-Jährigen übernachtet haben, da sie sich dort vor der Polizei versteckt habe. Da ihr Sohn seinen Teddy vergaß, hätte die 36-Jährige das Plüschtier mit ihm zusammen geholt. Ihre Tochter soll sich währenddessen in der Wohnung des Angeklagten schon schlafen gelegt haben. Der Beschuldigte habe sich hinter sie gelegt und sie unter ihrem Oberteil angefasst.

Zudem sagte der Angeklagte laut Anklage dem Mädchen ein paar Mal, dass er sie lieb hat und berührte sie an der Schulter.

Schwierige Kindheit

Dem Mädchen sei es in den darauffolgenden Monaten sehr schlecht gegangen und schließlich habe sie sich ihrem Vater anvertraut. Die Kinder hätten es generell sehr schwierig, da der Vater derzeit in Haft sei und beide Eltern ein Drogenproblem hätten, sagt Staatsanwältin Julia Berchtold.

Erinnerungslücken

Der Bregenzer bekennt sich vor dem Schöffensenat unter Vorsitz von Richterin Lisa Pfeifer nicht schuldig. Er habe Schwierigkeiten, sich an Dinge zu erinnern, die einige Zeit zurückliegen, sagt er. Allerdings sei er sich ganz sicher, dass er die Taten nicht begangen habe.

Bei Zeugenbefragungen kamen weitere belastende Hinweise gegen den Angeklagten ans Licht, denen nun nachgegangen wird. Die Verhandlung wurde deshalb vertagt.