Mordversuch mit Machete: Vorarlberger vor Gericht

Im Feldkircher Schwurgerichtssaal wird kommende Woche ein Fall von besonderer Brutalität verhandelt.
Feldkirch Das Verbrechen, begangen am 7. November 2023 in Buchs, erregte internationales Aufsehen. Am Abend jenes Tages stach ein 29-jähriger Feldkircher mit türkischem Migrationshintergrund mit einer Machete auf Hals, Kopf und die Brust eines Schweizerischen Taxifahrers ein. Das lebensgefährlich verletzte Opfer konnte aus dem Fahrzeug fliehen und fand Hilfe bei einem zufällig vorbeifahrenden Buslenker, der ihn ins Spital brachte. Sein Leben wurde nur durch eine sofortige Operation gerettet.

Halsbrecherische Flucht
Der Täter selbst setzte sich ans Steuer des Taxis und raste in Richtung Vorarlberg. Während seiner Flucht verursachte er in Buchs einen Verkehrsunfall, entzog sich in Ruggell einer Polizeikontrolle und krachte dann in Feldkirch gegen einen geparkten Wagen. Das Einsatzkommando Cobra verhaftete den 29-Jährigen bereits am nächsten Tag. Seitdem sitzt er in Untersuchungshaft.
Am kommenden Dienstag muss er sich am Landesgericht Feldkirch gegenüber einem Geschworenensenat unter dem Vorsitz von Richter Dietmar Nußbaumer verantworten. Die Anklage lautet auf Verbrechen des versuchten Mordes.
Eingeschränkte Zurechnungsfähigkeit
Dem Vernehmen nach bestreitet der Feldkircher die Tat nicht, könne sich jedoch nicht konkret daran erinnern. Der damals Arbeitslose sei zur Tatzeit wegen der Beeinträchtigung durch Alkohol und Kokain nur eingeschränkt zurechnungsfähig gewesen. Zur verhängnisvollen Auseinandersetzung mit dem Taxifahrer sei es gekommen, weil der Vorarlberger die Fahrt nicht bezahlen konnte.
Neben der Verurteilung wegen versuchten Mordes beantragt die Staatsanwaltschaft die Unterbringung des Mannes in eine Anstalt für entwöhnungsbedürftige Rechtsbrecher.