Lustenauer Volksschüler schenken Seniorenhausbewohnern ihre Zeit

In regelmäßigen Abständen besucht die 2c-Klasse der Volksschule Rotkreuz die Heimbewohner im Schützengarten.
Lustenau „Es ist jedes Mal wieder spannend zu beobachten, wie die Seniorinnen und Senioren auf den Besuch der Kinder reagieren“, erzählte Judith Peter, Koordinatorin für Freizeitgestaltung, Betreuung und Ehrenamt, am Dienstagnachmittag im Seniorenhaus Schützengarten. An diesem Nachmittag sind die Kinder der 2c-Klasse aus der Volksschule Rotkreuz wieder zu Besuch und schenken den Bewohnern ihre Zeit und jede Menge glücklicher Momente. „Heute haben wir euch ein paar Weihnachtslieder sowie eine Geschichte mitgebracht“, sagte Klassenlehrerin Karin Hämmerle. Aufmerksam hörten die Senioren den fröhlichen Klängen der Kinderstimmen zu und freuten sich über deren Besuch.
Aufgrund Ihrer Datenschutzeinstellungen wird an dieser Stelle kein Inhalt von Youtube angezeigt.
Abwechslung in den Alltag bringen
Einige Schüler haben ihre Weihnachtsmütze mitgebracht und führten stolz ihre Lieder vor. Die Heimbewohner sind zahlreich erschienen und schauten gespannt, was sich bei ihnen ereignete. „Die Energie, die hier mit den Kindern reinkommt, ist unbeschreiblich schön. Das größte Kompliment, was die Bewohner ihren jungen Besuchern entgegenbringen können, ist, dass sie bleiben“, erklärte Judith Peter. Denn oft würden sie es nicht allzu lange aushalten und wieder in ihr Zimmer gehen.

Doch bei diesem energiegeladenen Besuch blieben alle bis zum Schluss. „Wir kommen gerne ins Seniorenhaus und versuchen, etwas Abwechslung zu schenken. Denn auch die Verwandten können nicht täglich auf Besuch kommen“, sagte Lehrerin Hämmerle. Die Kinder lernen viel von den regelmäßigen Treffen und erkennen, dass man sich um ältere Menschen auch seelisch kümmern soll.

Einblicke in frühere Zeiten
Der 93-jährige Bewohner Charly kam etwas verspätet und entschuldigte sich bei den Kindern dafür. Er gab zwischendurch interessante Einblicke in seine frühere Schulzeit. „Wusstet ihr, dass wir damals, wenn man zu spät kam, 100-mal schreiben musste: Ich darf nicht zu spät kommen“, erzählte er. Beeindruckt hörten die Schüler zu und versicherten, dass dies heute nicht mehr so sei. Nachdem die Kinder alle Lieder vorgesungen hatten und eine Geschichte vorlasen, verteilten sie jedem noch ein kleines Nikolaus-Geschenk. Freudestrahlend nahmen die Bewohner dieses entgegen. Schon bald kommen die Kinder wieder und bringen herzerwärmende und erfrischende Energie mit ins Haus. BVS





