Dornbirner Gymnasiasten zwischen Tempeln und Taifun

Chinesisch-Schüler des BG Dornbirn erlebten eine abenteuerliche Reise nach Taiwan.
Dornbirn Eine Reise, die sie nicht vergessen werden: Zwölf Schülerinnen und Schüler des BG Dornbirn, begleitet von ihrer Chinesisch-Lehrerin Qiaoshan Ye und der Lehrerin Myrte Lang-Gabriel, verbrachten acht intensive Tage in Taiwan. Das Programm reichte von kulturellen Highlights bis hin zu unverhofften Begegnungen mit den Kräften der Natur.

Viele Eindrücke
Nach einem langen Flug tauchte die Reisegruppe direkt in die pulsierende Atmosphäre Taipehs ein. „Am Abend besuchten wir einen Nightmarket, der uns mit seiner Vielfalt an Ständen und bunten Lichtern sofort in den Bann zog. Die Geräusche, Düfte und das geschäftige Treiben waren einfach überwältigend“, erzählt Siebtklässlerin Amy Rottmar.

In den darauffolgenden Tagen standen Besuche von Sehenswürdigkeiten wie dem Taipei 101, der Chiang-Kai-Shek-Gedächtnisstätte und dem Longshan-Tempel auf dem Programm. Ein kultureller Höhepunkt war der Besuch des Chi Po-lin Museums, das mit atemberaubenden Luftaufnahmen Taiwans nicht nur die Schönheit der Insel, sondern auch die Folgen menschlichen Handelns auf die Umwelt thematisierte.



Zu einem besonderen Erlebnis wurde auch der Besuch der Peking-Oper, wo die Jugendlichen sogar die prächtigen Kostüme anprobieren und sich im traditionellen Make-up schminken lassen durften.

Naturgewalt hautnah
Doch nicht alles verlief wie geplant: Der unerwartet frühe Taifun Kong-Rey brachte das Land für einen Tag zum Stillstand. Schulen und Büros wurden geschlossen, auch die Reisegruppe verbrachte einen Tag im Hotel. „Das war eine Gelegenheit, einmal auszuschlafen und die Eindrücke der bisherigen Reise Revue passieren zu lassen“, erzählt Qiaoshan Ye, die die Reise im Rahmen ihres Chinesisch-Unterrichts organisiert hatte. Die stürmischen Böen waren zwar beeindruckend, aber die Gruppe blieb sicher und verschont von größeren Unwetterschäden.

Ein weiteres unvergessliches Erlebnis war der Besuch im Massagesalon am letzten Abend der Reise. So viele junge Europäer, die gleichzeitig massiert werden wollten, hatten die Masseure dort noch nie erlebt. „Es war ein interessanter Austausch – nicht nur in Bezug auf die Massage, sondern auch kulturell“, sagt Qiaoshan Ye, die in beide Richtungen übersetzte.

Beeindruckt waren die jungen Vorarlberger auch von der taiwanesischen Ehrlichkeit. „Mehrmals gingen Geldtaschen verloren, doch jedes Mal wurden sie uns von ehrlichen Findern zurückgebracht“, erinnert sich die Chinesisch-Lehrerin.

Bleibende Eindrücke
Die Reise bot den Jugendlichen auch die Möglichkeit, die taiwanesische Küche zu entdecken, lokale Bräuche kennenzulernen und ihre Chinesischkenntnisse anzuwenden. Für Meryem Nur Kalin, eine Schülerin der 7b, war die Reise eine tiefgreifende Erfahrung: „Da ich selbst aus Asien stamme, hat mich die asiatische Kultur schon immer fasziniert. Die Herzlichkeit der Menschen in Taiwan hat mich so sehr inspiriert, dass ich unbedingt dort studieren möchte. Taiwan bietet nicht nur eine erstklassige akademische Ausbildung, sondern auch eine Kultur, von der ich viel lernen kann.“ LCF