Neunter “Käsekaiser” für Bantel

VN / 10.12.2024 • 12:00 Uhr
Zum 29. Mal hat die AMA in Puch bei Hallein die Käsekaiser verliehen. Georg Bantel sen. und sein Sohn Georg jun. durften dabei bereits die neunte Trophäe für den Familienbetrieb aus Möggers abholen. AMA-Geschäftgsführerin Christina Mutenthaler-Sipek und Lorenz Mayr (AMA-Verwaltungsratsvorsitzender) überreichten Trophäe und Urkunde. AMA
Zum 29. Mal hat die AMA in Puch bei Hallein die Käsekaiser verliehen. Georg Bantel sen. und sein Sohn Georg jun. durften dabei bereits die neunte Trophäe für den Familienbetrieb aus Möggers abholen. AMA-Geschäftgsführerin Christina Mutenthaler-Sipek und Lorenz Mayr (AMA-Verwaltungsratsvorsitzender) überreichten Trophäe und Urkunde.

Berggold aus Möggers wurde erneut zum besten Weichkäse Österreichs gekürt

Möggers Im Rahmen einer Galaveranstaltung hat die AgrarMarkt Austria (AMA) in Puch bei Hallein die begehrten Käsekaiser für die besten Käse in elf Kategorien verliehen. Vorarlbergs Meisterkäser hatten es mit sechs Einreichungen ins Finale der besten drei geschafft – am Ende reichte es bei dieser 29. Auflage der Verleihung „nur“ zu einem Käsekaiser: Auf Berggold aus dem Hause Bantel war einmal mehr Verlass und der Familienbetrieb aus Möggers konnte seinen bereits neunten Käsekaiser einheimsen.

Alle Neune! – neunter Käsekaiser für Bantel: Der Trophäenschrank des Familienbetriebs ist zu klein geworden – nur gut, dass bald im neuen Schauraum dafür mehr Platz zur Verfügung steht.
Der Trophäenschrank des Familienbetriebs ist zu klein geworden – nur gut, dass bald im neuen Schauraum dafür mehr Platz zur Verfügung steht.

Selbst der schärfste Konkurrent

Mehr noch: Bantel war sich in der Kategorie Weichkäse selbst der schärfste Konkurrent, denn neben dem mit dem Käsekaiser ausgezeichneten Berggold Camembert war auch Bantels Berggold Rahmbrie für das Finale der besten drei nominiert. Nicht auf das oberste Treppchen haben es die drei Einreichungen der Vorarlberg Milch (Rahmkäse, Weinkäse und Ländle Fondue) sowie der Langenegger Dorfkäse geschafft.

Alle Neune! – neunter Käsekaiser für Bantel: Seit 1932 wird in Möggers Camembert erzeugt, der keinen Vergleich mit dem französischen Original aus dem Departement Orne scheuen muss. Aktuell werden jährlich rund acht Millionen Liter Milch verarbeitet. STP
Seit 1932 wird in Möggers Camembert erzeugt, der keinen Vergleich mit dem französischen Original aus dem Departement Orne scheuen muss. STP

„Es hätten mehr sein können“

Der neunte Käsekaiser ist für Bantel eine wichtige Bestätigung, dass der Qualität der Produkte aus Möggers einmal mehr höchstes Niveau bescheinigt wird. „Dabei“, so Seniorchef Georg Bantel, „steht für uns der Käsekaiser nicht unbedingt im Vordergrund. Die Auszeichnung durch die AMA ist eine wichtige Standortbestimmung, aber wir reichen nicht jedes Jahr ein, weil es doch mit einem erheblichen Aufwand verbunden ist. Würden wir uns jedes Jahr um die Auszeichnung bewerben, stünden sicher noch mehr Käsekaiser in unserem Trophäenschrank“.

Alle Neune! – neunter Käsekaiser für Bantel: 1937 fiel das Stammhaus einem Großbrand zum Opfer und wurde umgehend neu errichtet. Jetzt wurde das Gebäude generalsaniert und vor allem thermisch aufgerüstet und erhielt u. a. neue Fenster (Dreischeibenverglasung), Isolierung und komplett neue Fassade.
1937 fiel das Stammhaus einem Großbrand zum Opfer und wurde umgehend neu errichtet. Jetzt wurde das Gebäude generalsaniert und vor allem thermisch aufgerüstet. STP

Andere Prioritäten

Dass Bantel im Vorjahr den Wettbewerb ausgelassen hat, liegt zum Teil auch daran, dass man andere Prioritäten setzte: Das Stammhaus wurde generalsaniert. Um die knappen Lagerkapazitäten zu erweitern, entstand ein zusätzliches Lager und daran angebaut ein Shop und Degustationsraum. „Wir wollen diese Erweiterungen im kommenden Jahr vorstellen, ebenso unsere anderen Baumaßnahmen.“ Diese betreffen vor allem die erweiterte Photovoltaikanlage, „mit der wir einen noch größeren Anteil unseres Strombedarfes selbst erzeugen“, erläutert Bantel stolz. Selbst bei einem totalen Netz-Stromausfall kann der Betrieb dank Photovoltaik und zusätzlicher Notstromanlage uneingeschränkt weitergehen.

Alle Neune! – neunter Käsekaiser für Bantel: Mit der nunmehrigen sechsten Erweiterung um einen Shop/Degustationsraum sowie zusätzliche Lagerkapazitäten (rechts) wird eine stetige Erweiterung fortgesetzt. Seit 1968 gab es derartige Schritte schon 1982, 1990, 1998/99 und 2013/14. 
Mit der nunmehrigen sechsten Erweiterung um einen Shop/Degustationsraum sowie zusätzliche Lagerkapazitäten (rechts) wird eine stetige Erweiterung fortgesetzt. STP

Langjährige Firmenphilosophie

Die aktuellen Baumaßnahmen, die auf Energieeinsparung und damit Umweltschutz abzielen, sind die konsequente Weiterführung der seit vielen Jahren verfolgten Firmenphilosophie. „Vor zehn Jahren haben wir die Weichen für die Zukunft unseres Familienunternehmens gestellt“, listet Bantel auf. „2013/14 entschlossen wir uns zu einer bedeutenden Betriebserweiterung.“ Grundlage für diesen Schritt war eine gesicherte Betriebsnachfolge, denn mit Georg jun. ist die nächste Generation angetreten, den Betrieb in die Zukunft zu führen. Georg jun. arbeitet seit 2008 im Betrieb mit und hat 2012 die Meisterprüfung in Milchtechnologie abgelegt.

Seit fast 140 Jahren

Wie die Marke „Berggold 1886“ ausdrückt, wurde das Unternehmen 1886 – vor fast 140 Jahren – von Josef Bantel gegründet. In den Anfangsjahren war Bantel mit Butter, Rotschmierekäse (Romadur, Bachensteiner) und Emmentaler erfolgreich. 1922 übernahmen die Kinder des Firmengründers (Josef, Georg und Maria) die Geschäfte der Firma, die ab diesem Zeitpunkt als „Geschwister Bantel“ firmierte und auch heute noch als GmbH ein Familienbetrieb ist. 1932 begann unter dem Markennamen „Berggold“ die Produktion von Camembert, der selbst mit dem französischen „Originalcamembert“ aus dem „Departement Orne“ mithalten kann. STP