Volksschulkinder schenken Menschen ein Lächeln

Pünktlich vor Weihnachten verbreiten die Kinder der Volksschule Kirchdorf Freude im Dorf. An verschiedensten Orten treten sie mit ihnen in Kontakt.
Lustenau Die Gitarre ist bei der Lehrerin bereits umgehängt, die Kinder rücken ihre Weihnachtsmützen zurecht, die Vorfreude steigt. Nun ist es wieder so weit. Wie jedes Jahr schwirren die acht jahrgangsgemischten Klassen der Volksschule Kirchdorf vor Weihnachten aus und verbreiten mit Liedern und kleinen Aufmerksamkeiten Freude in der Bevölkerung. „Wir beschenken Menschen ohne Gegenleistung und besuchen sie dort, wo sie gerade sind“, erklärte Lehrerin Carmen Hagen. Ihre erste Station ist das Rathaus. Dort singen sie dem Bürgermeister ein paar Weihnachtslieder vor.

Glücksmomente zaubern
„Wir wollen die Menschen fröhlich machen“, bringt es der siebenjährige Schüler Jakob auf den Punkt. Er freut sich sehr, mit seinen Klassenkameraden die Menschen zum Lächeln zu bringen. Er ist in der Sängergruppe und singt an diesem Tag mit seiner Klasse an verschiedenen Orten im Dorf, wie beispielsweise auch in der Post. Beim Kirchplatz geht eine weitere Gruppe umher und schenkt den Menschen symbolisch mehr Zeit.
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Wünschesammler
Wo auch immer man sich im Zentrum bewegt, überall trifft man auf die rund 200 Schulkinder, die es sich fest zum Ziel gesetzt haben, den Menschen einen glücklichen Moment zu schenken. So wie auch die „Wünschesammler-Gruppe“. „Wir sammeln heute die Wünsche der Bevölkerung. Jeder darf seinen größten Wunsch auf unsere Rolle schreiben. Zudem erhält man eine selbstgemachte Karte von den Kindern“, sagte Lehrerin Solveig Riedesser.

Vorbild für diese Aktion ist für die Lehrpersonen der Schweizer Pädagoge und Soziologe Mark Riklin, der das Sammeln von Glücksmomenten ins Leben gerufen hat. „Wir haben das für unsere Schule umgemünzt und verbreiten mit den Kindern gemeinsam Glück in der Vorweihnachtszeit. Vor den Sommerferien schaffen wir Lehrpersonen glückliche Momente bei den Schülern, indem wir beispielsweise ihnen die Schultasche tragen“, erklärte Lehrerin Karin Rinderer.

Mehr Miteinander schaffen
Es brauche in der Gesellschaft ein größeres Miteinander und einen verstärkten Fokus auf das Gute im Leben. „Es ist schön, auf Menschen zuzugehen“, sagte Riedesser. Die Kinder lernen mit dieser Aktion viel und werden mit überraschten, aber lächelnden Gesichtern der Menschen belohnt. BVS





