Zwischenbericht zu „Vision Bezau 2050“

Salongespräche wurden im „Lernhaus“-Rohbau wieder aufgenommen
Bezau „Die Arbeiten laufen planmäßig, mit Beginn des Schuljahres 2025/26 werden unsere neue Volksschule und der Kindergarten – unser Lernhaus – in Betrieb gehen“, freut sich Bürgermeister Hubert Graf über den Baufortschritt beim Vorzeigeprojekt der Gemeinde und nahm dies zum Anlass, die Bevölkerung über den Stand der Dinge zu informieren – im Rahmen der Salongespräch-Serie, die nach einer Pause in ihre achte Runde ging.

Austausch mit der Bevölkerung
„Salongespräch“ umschreibt ein Format, bei dem ein stetiger Austausch der Gemeindevertretung mit der Bevölkerung stattfindet, denn „wir wollen die langfristige Entwicklung von Bezau in engem Zusammenwirken mit Bezauerinnen und Bezauern vorantreiben und in die Vision Bezau 2050 möglichst viele Ideen einfließen lassen“, erläutert der Gemeindechef das Projekt, das vor mehr als zehn Jahren eingeleitet wurde.

Mit dem Modell „gut gefahren“
Rückblickend fasst Graf zusammen, dass Bezau mit diesem Modell der Bürgerbeteiligung „gut gefahren“ sei. Wie viele anderen Gemeinden stellte man sich in Bezau vor mehr als zehn Jahren die Frage, wie die Gemeinde in Zukunft aussehen soll. „Vision Bezau 2050“ war die langfristige Zielsetzung, für deren Entwicklung nicht nur die Bevölkerung ins Boot geholt wurde, sondern mit Dr. Gerald Mathis auch ein anerkannter Fachmann beigezogen wurde, der mit seinem Institut für Standort-, Regional- und Kommunalentwicklung (ISK) weit über Vorarlberg hinaus Kommunen bei Entwicklungsprojekten begleitet.

Schule und Rathaus
„Dabei“, so Dr. Mathis, „geht es darum, einen Rahmen zu entwickeln, der alle Aspekte und Handlungsfelder der Gemeindeentwicklung – von Sport, Freizeit und Naherholung angefangen über Flächenmanagement samt Wohnraum und Wirtschaft, Campus Schule, Immobilienmanagement, Integration und Soziales, Ehrenamt und Vereinspflege sowie Landwirtschaft bis zum Tourismus – einschließt.“

In diesen Rahmen werden dann – nach Dringlichkeit und Finanzierbarkeit gereiht – die einzelnen Projekte eingebettet. In Bezau hat man sich dafür entschieden, als erstes großes Vorhaben das Thema Rathaus, Volksschule und Kindergarten in Angriff zu nehmen.

Ein guter Zeitpunkt
„Das neue Lernhaus konnte – wie geplant – noch im Spätherbst geschindelt werden, mehr als drei Viertel aller Arbeiten sind vergeben“, so Bürgermeister Graf. Ein guter Zeitpunkt für einen Zwischenbericht, den die Gemeinde mit einem Salongespräch erstattete.

Zukunftsweisendes Modell
Architekten führten die Besucher durch das Gebäude und gaben Einblicke in die neuen Volksschul- und Kindergartenräume und standen anschließend Rede und Antwort zu einem zukunftsweisenden Modell, das neue Maßstäbe setzt.
Die räumliche Konzeption des Neubaus versteht sich als Ausdruck des pädagogischen Konzeptes: „offen und flexibel – ganzheitlich und integrativ“. Die Aula als Herz des Lernhauses bildet sowohl baulich als auch funktional die Mitte des neuen Hauses. Die Strukturen der Ganztagesbetreuung mit Mittagstisch lassen sich zur Aula ganz unkompliziert zuschalten und gewährleisten eine lebendige und flexible Nutzung. Die Cluster und Lernlandschaften des Kindergartens und der Volksschule verteilen sich über die Geschosse. Ihre flexible Struktur ermöglicht alle Szenarien einer zeitgemäßen Pädagogik. Im Dachgeschoss des Gebäudes werden der Musikraum und der Raum für textiles Werken untergebracht.
Im Untergeschoss befinden sich ein Bewegungsraum mit knapp 100 m² sowie eine Kleinsporthalle mit 200 m², die nach Fertigstellung des Lernhauses ab September 2025 auch außerschulischer Nutzung zur Verfügung steht. STP