Donauwalzer im Egger Kreisverkehr

Wälder Marktgemeinde startete mit einer einzigartigen Fise ins Jubiläumsjahr
Egg Er wolle jetzt ganz bestimmt keine Wahlrede halten, aber die letzten Minuten des alten Jahres doch dazu nützen, um auf die Meilensteine hinzuweisen, die Egg im Vorfeld des Jubiläumsjahres „750 Jahre Egg“ geschaffen habe: Eggerinnen und Egger dürfen mir Recht stolz darauf sein – auf das Bienenhaus, auf die Mobilitätsdrehscheibe, den zur Begegnungszone gestalteten Busbahnhof, auf den Kreisverkehr und die Tempoberuhigung im Zentrum und natürlich vor allem auf das Posthus samt Tiefgarage und den dazugehörenden neuen Dorfplatz. Dieses Paket sei punktgenau für den Start ins Jubiläumsjahr fertig geworden – und dann zählte das Gemeindeoberhaupt gemeinsam mit seiner Vizebürgermeisterin Carmen Willi die letzten Sekunden herunter und gab damit das Kommando für eine mitreißende musikalisch unterlegte Lichtshow, die das Posthus in eine gigantische „Leinwand“ verwandelte und mit der die zahlreichen Besucherinnen und Besucher förmlich ins neue Jahr getragen wurden.
Kreisverkehr statt Ballsaal

Als die fetzige Musik zur Lichtshow auf sanfte Walzerklänge wechselte, war das der Startschuss vor allem für die Jugend, den Kreisverkehr zu stürmen und ihn als originellen Ballsaal-Ersatz zu nützen – Dutzende Paare tanzten zum Donauwalzer ins doppelte Jubiläumsjahr, denn 2025 wird nicht nur 750 Jahre Marktgemeinde Egg, sondern auch 200 Jahre Walzerkönig Johann Strauss gefeiert. Wohlweislich hatte sich die Gemeinde für dieses einzigartige Spektakel die behördlichen Genehmigungen eingeholt und für ein paar Minuten die kleine „Verkehrsbehinderung“ geregelt.

Als Kontrastprogramm zum Walzer legte der DJ dann noch Disko-Sound für eine Art „Kreisverkehr-Polonaise“ auf, ehe die Tanzfläche wieder diszipliniert geräumt wurde, um auf dem Dorfplatz fröhlich Ausklang zu feiern.
Neujahrssekt „auf’s Haus“

Statt Feuerwerk hatte die Gemeinde die Lichtshow organisiert – von Martin Bröll und Andreas Aichholzer perfekt inszeniert – statt Böller gab es um Mitternacht Neujahrssekt „aufs Haus“ und an Ständen gab es vor allem heiße Getränke und dazu für den kleinen Hunger Chili aus dem Feuerkessel. Bei knapp zehn Grad unter Null war man auch froh um die „Heizpilze“, die Schwedenöfen und die fetzige Musik von DeeJan, zu der man sich gerne „warmtanzte“.
Rundum gelungene Fise

Nach der Auftaktveranstaltung, dem Egger Märktle, hat sich der neue Dorfplatz einmal mehr als ideale und kultige Veranstaltungsarena bewährt. Auch das Konzept einer echten Wälder-Fise – „einfach fröhlich ins neue Jahr hineinfeiern“ – ist voll aufgegangen, dankte Bürgermeister Paul Sutterlüty der für die Organisation der rundum gelungenen Fise verantwortlichen Vizebürgermeisterin Carmen Willi.
Zur Einstimmung auf die um 22 Uhr gestartete Silvesterparty hatten manche Gäste zur Einstimmung das China-Restaurant Yin Bin im ehemaligen Ochsen oder Suzi Eis-Café besucht oder das Gala-Menü im neuen Restaurant Sarah kocht genossen. Die Gastronomie rund um den neuen Dorfplatz werde auch bei künftigen Anlässen ihren wichtigen Beitrag leisten, war nicht nur ein zufrieden strahlender Gemeindechef überzeugt.

Es geht gleich weiter . . .
Auf diesem neuen Dorfplatz geht es mit Jubiläumsveranstaltungen schon am Dreikönigstag weiter: Der junge Egger Künstler Emmanuel Troy wird seine Brunnen-Skulptur enthüllen. Diese gab bei der Silvester-Fise vielen Besucherinnen und Besuchern Anlass zu neugierigen Fragen, die am 6. Jänner, 11 Uhr, wohl endgültig beantwortet werden. Ob sie – dem Jubiläum entsprechend – 750 cm hoch ist und 750 Stunden Arbeit erfordert hat . . .? STP