Neue Frischwasserzufuhr für den Lustenauer Grindelkanal

Der Grindelkanal soll mit natürlichem Wasserdruck mit Wasser vom Alten Rhein versorgt werden.
Lustenau Am Standort „Am Rohr“ beim Alten Rhein wird ein neues Wasserprojekt initiiert, um die Lustenauer Siedlungsgewässer mit frischem Wasser zu versorgen. Denn das bestehende Rohr beim Neuner hat ein zu geringes Gefälle, um Wasser auf natürliche Weise in den Zuleitungsgraben und dann zum Grindelkanal zu führen. „Frisches Wasser ist gerade in heißen Sommermonaten wichtig, da der Grindelkanal und der Moosbach eine wichtige Kühlfunktion haben. Trocknen sie im Sommer aus, sterben Tiere und es riecht unangenehm“, erklärt Umweltgemeinderätin Christine Bösch-Vetter (Grüne). Eine neue unterirdische Zuleitung vom Alten Rhein versorgt ab Februar mit natürlichem Gefälle den Grindelkanal mit frischem Wasser.

Vorbild Natur
Bereits vor 25 Jahren hat die Gemeinde Lustenau eine erste große Wiederbelebung der Fließgewässer initiiert und die Zuleitung vom Neuner in den Grindelkanal Rohr wurde naturnah mit einem unregelmäßigen, pendelnden Verlauf gestaltet. „Dieser neue Zuleitungsgraben wurde schnell von Kleinfischen und Eisvögeln belebt“, erzählt Rudi Alge, Leiter der Umweltabteilung der Marktgemeinde. Mittlerweile fließt zu wenig Wasser in den Graben. Deshalb schafft die Gemeinde nun einen unterirdischen Zulauf vom Alten Rhein, da dieser einen höheren Wasserstand hat. „Das Wasser kann dann mit dem natürlichen Gefälle in den Grindelkanal fließen“, erklärt Rudi Alge.
Probebohrungen bereits erfolgt
„Wir haben Glück. Die Untergrundverhältnisse passen für dieses Vorhaben. In einem Spülbohrverfahren wird die unterirdische Leitung Mitte Februar verlegt“, sagt Alge. Rund 150 Meter wird das Rohr vom Alten Rhein zum Zulauf des Grindelkanals lang sein.
Natürliche Kühlfunktion
Fast alle Fließgewässer in Lustenau sind künstliche Kanäle, also von Menschenhand geschaffen. Diese könnten viel naturnaher gestaltet werden, wie Alge erklärt. Die Umweltabteilung setzt diese Maßnahme gemeinsam mit dem Tiefbau um. „Wenn der Grindelkanal genug Wasser hat, könnte bei der vkw in der Hofsteigstraße eine Überleitung zum Moosbach geschaffen werden. Dieser ist in den letzten Jahren schon mehrfach mit allen negativen Folgewirkungen ausgetrocknet“, sagt Bösch-Vetter (Grüne). BVS