Eine kleine grüne Oase für Lauterach

Bauhof-Mitarbeiter gestalten Platz neben dem XXXLutz, mit dem die Gemeinde noch etwas vorhat.
Lauterach „Zugegeben, es schaut noch ein wenig wild aus, aber die Konturen der künftigen Gestaltung werden schon langsam sichtbar“, räumt Bürgermeister Elmar Rhomberg bei einem Lokalaugenschein auf der Baustelle in der Schulstraße ein. Dort, wo noch vor kurzem ein altes, unbewohntes Haus auf einer rund 1200 Quadratmeter großen Fläche stand, entfalten Gemeindegärtner Martin Böni und Bauhofleiter Markus Wirth mit seinen Mitarbeitern ihre ganze Kreativität, um den noch namenlosen Platz zu einer kleinen grünen Oase zu gestalten.

Platz der Begehrlichkeiten
„Auf das Eckhaus an der Schulstraße/Karl-Höll-Straße mit dem rund 1200 Quadratmeter großen Grundstück hatten viele Interessenten ein Auge geworfen – auch XXXLutz hat sich um die Immobilie bemüht, langfristig als Fläche für Expansion, kurzfristig als Parkplatz für Mitarbeitende“, erläutert der Gemeindechef, für den dieser Platz im Zentrum der Gemeinde „strategisch wichtig“ ist, denn „wenn wir auf Generationen hinaus denken, steht eventuell eine Erweiterung des gegenüberliegenden Feuerwehr-Gerätehauses an.“ Bauhofleiter und Feuerwehrkommandant Markus Wirth nickt zustimmend: „Wenn sich Lauterach weiter so entwickelt, wird man sich bald mit diesem Thema beschäftigen müssen.“

Areal nicht verbauen
„Wir haben das unbewohnte Haus abgerissen, nachdem eine Prüfung ergeben hat, dass es sich nicht lohnt, das Gebäude zu sanieren“, so Rhomberg, der betont, dass „es jetzt vorrangig darum geht, dass wir uns das Areal für eine kommunale Nutzung in der Zukunft nicht verbauen.“

Nur 300 Euro investiert
Bis entschieden wird, ob die Feuerwehr diesen Platz für eine Erweiterung benötigt oder die Gemeinde eine andere kommunale Einrichtung hier platziert, geht es für Bürgermeister Elmar Rhomberg vor allem darum, „mit Bauhof, Gemeindegärtner und der Bevölkerung interessante Ideen umzusetzen“. Kosten werden deshalb für alle Maßnahmen kaum auflaufen, denn die Arbeiten werden nicht nur vom Bauhof erledigt und das Material, zum Beispiel Aushub, stammt von kommunalen Baustellen oder aus dem Bauhof-Lager, wie etwa Holz oder Pflastersteine. „Nur für vier große Sandsteine aus dem Steinbruch im Schwarzachtobel haben wir bisher 300 Euro ausgegeben“, listet Markus Wirt auf.

Für Ideen dankbar
Bürgermeister Rhomberg lädt die Bevölkerung ein, Ideen für die Gestaltung einzubringen. „Dankbar sind wir auch für Namensvorschläge, denn aktuell wird ein Name für den Platz noch gesucht.“ Für die Gestaltung und Nutzung gibt es hingegen schon einige Vorschläge: „Wir werden beispielsweise den Imkerverein kontaktieren, ob es sinnvoll und möglich ist, eine Bienenweide anzulegen, ebenso werden wir mit der benachbarten Volksschule Möglichkeiten zur Anlage eines kleinen Lehrgartens mit Beerensträuchern besprechen.“
Eine Frage ist hingegen bereits geklärt: „Ich bin da, um die Barrierefreiheit zu kontrollieren“, scherzte Marc Weingärtner lachend, als er sich mit zwei Krücken „bewaffnet“ dem Lokalaugenschein anschloss. Beim Skifahren hatte er sich das Kreuzband im rechten Knie gerissen und wartet jetzt auf die OP. „Der Platz ist in jeder Hinsicht barrierefrei“, lobte er den Bauhof und setzte seinen Spaziergang fort.
So geht’s den ganzen Tag
„So wie Marc fragen Vorbeigehende den ganzen Tag und halten mich vom Arbeiten ab, weil ich ihnen erklären muss, was wir hier machen“, bemerkte Gemeindegärtner Böni.“ STP