Manes Gründler: Mode kaufen und Gutes tun

VN / 20.03.2025 • 06:00 Uhr
manes gründler köpfe von morgen help2unify
Gründler gründete die Hilfsorganisation “help2unify”. gründler

Köpfe von morgen 2025: Manes Gründler (31) hat durch den Verkauf nachhaltiger Mode mit seiner Organisation „Help2unify“ über 50.000 Euro für Bildungsprojekte in Gambia gesammelt und damit bereits 700 Kindern den Schulbesuch ermöglicht.

Bregenz, Wien Dank einer Reise nach Gambia, die Manes Gründler (02.09.1993) vor einigen Jahren unternommen hat, gibt es heute die Hilfsorganisation „Help2unify“. „Meine Frau und ich waren am ersten Tag am Strand spazieren und sind dort mit einem Mann ins Gespräch gekommen. Er stammt ursprünglich von dort, hat aber einige Jahre in der Schweiz gelebt und ist oft in Vorarlberg“, erzählt Gründler. Der Mann zeigte ihnen daraufhin seine Heimat aus der Perspektive eines Einheimischen.

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Die Organisation lebt nicht nur von den Spenden. gründler

„Es ist eines der ärmsten Länder der Welt, wir haben viel gesehen“, sagt Gründler. „Dort gibt es keine Ampeln, kein Trinkwasser, Kinder laufen ohne Schuhe herum, und die meisten Menschen leben unter dem Existenzminimum.“ Zurück in Österreich ließen ihn die Eindrücke nicht mehr los – er wollte etwas verändern. Zunächst sortierte er seine Kleidung aus, sammelte Schuhe und alte Handys – „alles, was ich im Überfluss hatte“. Über seinen Kontakt konnte er diese Gegenstände mit einem Container nach Gambia schicken. „Als Freunde und Verwandte davon erfuhren, wollten sie es auch machen. So ist das Ganze langsam gewachsen“, schildert der gebürtige Bregenzer.

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Einer Schule in Gambia haben die Spenden schon sehr viel ermöglicht. gründler

Doch Gründler wollte keine klassische Hilfsorganisation gründen, die nur von Spenden lebt. „Ich habe meine Liebe zur Mode mit dem Konsumverhalten der Menschen hier verbunden“, sagt er. Daher entschloss er sich, nachhaltige Kleidung zu produzieren, deren Verkaufserlös direkt gespendet wird. „Die Sweatshirts, Hoodies und T-Shirts werden in einem Familienbetrieb in Albanien hergestellt. Wir legen großen Wert auf Qualität.“

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Gestartet hat es mit einem Container voller Ware. gründler

Anfangs verkaufte er die Kleidung über eine eigene Website, die er mithilfe von YouTube-Tutorials selbst erstellt hatte. Später kamen einige Läden hinzu – unter anderem war die „Unify“-Kollektion zeitweise bei H&M im Messepark Dornbirn erhältlich.

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Die Dankbarkeit der Menschen in Gambia hat ihn gleich verzaubert.

Merchendise

Seit Kurzem hat Gründler auch „Unify Merch“ gegründet. „Ich verkaufe vorerst nur an Unternehmen, weil ich gemerkt habe, dass viele Schwierigkeiten haben, hochwertiges Merch für ihre Firma zu finden“, sagt er. Die Unternehmen erhalten die Ware mit ihrem Logo und unterstützen gleichzeitig die Hilfsorganisation. „Ich sage immer: Das ist Business for Good.“

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Der Fußballbegeisterte konnte auch mit den Menschen dort gemeinsam spielen. gründler

Von 100 verkauften T-Shirts können zwei Kinder in Gambia ein ganzes Jahr lang mit Schulmaterial und anderen notwendigen Dingen versorgt werden. Mittlerweile wurden über 50.000 Euro gesammelt, 25 Brunnen gebaut und 700 Kinder eingeschult. In der Partnerschule hat die Organisation eine Waschstation, eine Schulkantine sowie ein Lehrerzimmer errichtet. „Es ist unglaublich, wie dankbar und positiv die Menschen dort sind – obwohl sie nicht so viel haben. Das motiviert mich, weiterzumachen.“

Manes Gründler: Mode kaufen und Gutes tun
Ihn freut es, wenn er anderen mit Kleinigkeiten eine Freude machen kann. gründler