Altes Handwerk, Kunst und Kultur „am Kiachobühl“

In der alten Säge wird nun altes Handwerk erfolgreich in die Zukunft geführt.
SchoppernAu Heribert Metzler, besser bekannt als „Heri“, der seit 1968 auf seiner Säge arbeitete, war ein bekannter Name im Dorf. Nach seinem Tod vererbte er die Säge an seinen Neffen Claus Schwarzmann. Es stellte sich die Frage, was denn nun aus diesem Juwel, mitten im Dorf, werden sollte. Gemeinsam mit Wolfgang Troy entwickelte Claus Schwarzmann ein Konzept und schon bald war klar: in Heris Säge sollte ein Platz für Kunst und Kultur geschaffen werden. Nach einem Jahr Vorbereitung wurde das Projekt „HERISSÄGE – Kunst und Kultur am Kiachobühl“ vorgestellt. Ziel ist, das alte Handwerk zu bewahren und gleichzeitig neue kulturelle Akzente zu setzen.


Die Säge wurde mit einem neuen Motor und Antriebsriemen wieder instandgesetzt. Wolfgang Troy erwies sich als treibende Kraft, er organisierte Helfer woraus die sogenannte „Rentnergang“ entstand. Die Pensionisten sorgten dafür, dass die Außenanlage wieder hergerichtet wurde, sie arbeiten viele Stunden im Ehrenamt und haben einen großen Teil dazu beigetragen, dass dieses Projekt überhaupt umgesetzt werden konnte. Entstanden ist ein attraktiver Treffpunkt und Erlebnisort.

Die Säge ist heute ein Symbol für ein altes Handwerk, dass nur noch selten zu finden ist. Dieses Projekt verbindet Geschichte, Handwerk und Kultur, an einem Ort, der in Zukunft lebendig gestaltet werden soll. Führungen, kleine Veranstaltungen und die Möglichkeit Holz sägen zu lassen, sollen Besucher anziehen und das Bewusstsein für die Bedeutung alter Handwerkskunst stärken.

eröffnung
Der Zunftverein Schoppernau/Schröcken lädt zur Segnung und Eröffnung der Herissäge am Samstag, 5. Juli, im Unterdorf in Schoppernau.
11:00 Uhr Messe, Segnung und Eröffnung mit Pfarrer Pater Johannes
Schausägen mit der historischen Säge
14:00 Uhr Ausstellungseröffnung
Bilder Christian Moosbrugger „Alls ist Hälderibäp“
Zum Mitmachen für alle: Wettbewerbe der besonderen Art
16:00 Uhr Enthüllung der Skulptur „Das Auge“ der Künstlerin Anna Amanda Steurer
Die Eröffnung wird musikalisch begleitet
Für das leibliche Wohl ist gesorgt
Gemütlicher Dämmerschoppen in der Weinlaube im Sägemehlloch
Ohne größere öffentliche Förderung wurde die Säge durch ehrenamtliches Engagement und Spenden wiederhergestellt. Mithilfe vieler Freiwilliger, aber auch der begeisterten Säger Rene und Markus und der zwölfjährigen Zwillinge Peter und Paul wurde hier gezeigt, wie Tradition und Innovation Hand in Hand gehen können, für die Zukunft des Dorfes und seiner Kultur.

Die Restaurierungs- und Revitalisierungsarbeiten der 1780 erbauten Säge sind nun abgeschlossen und die offizielle Eröffnung steht vor der Tür. Alle Interessierten sind eingeladen, Handwerk historisch aufbereitet direkt zu erleben. Frisch gesägte Baumstämme zu sehen, zu hören und zu riechen darf als ganz besonderes Erlebnis angekündigt werden.


