Musikalischer “Schellenklang” ertönt vom Vorsäß

„Wälderklang – Schellenklang“ als Konzertmotto der Musikmittelschule Lingenau.
Egg Wälder, Wiesen und Weiden prägen die Naturlandschaft des Bregenzerwaldes. Weidende Kühe, Jungvieh, Ziegen und Schafe und tragen kleine bis mittelgroße Glocken oder Weideschellen. Deren Rhythmen und Klänge verwandeln die Landschaften manchmal in einen magischen Klangraum. Das diesjährige Schlusskonzert der Musikmittelschule Lingenau fand entsprechend dem Motto „Wälderklang – Schellenklang“ in der beeindruckenden Natur der Vorsäße Eggatsberg und Hammeratsberg statt.

Über 120 Mitwirkende
Besucherscharen genossen die wunderschöne Naturkulisse und das abwechslungsreiche musikalische Programm. Die rund 120 Schülerinnen und Schüler der Musikmittelschule Lingenau musizierten in kleinen Gruppen und sangen in verschiedenen Chören. Den krönenden Abschluss bildete die Uraufführung eines Werks von Jodok Lingg, das der Musiklehrer eigens für diesen Anlass komponiert hatte. Der Text wurde von der 4a Klasse verfasst. Direktor Roland Beer führte versiert durch das Programm. Ein riesiger Schlussapplaus für alle Mitwirkenden war der Dank für den schweißtreibenden Auftritt sowie die intensive Probenarbeit. Das Glockenprojekt hatte die Musikmittelschüler in Zusammenarbeit mit dem Egg-Museum das ganze Schuljahr begleitet.

Ausstellung „Schellenklang“
Die diesjährige, vom Verein Egg Museum organisierte Sonderausstellung widmet sich der Kulturgeschichte der Viehglocke – spannt den Bogen von der Herdenglocke zur Trophäe. „Schellenklang“ fokussiert auf die Praxis der Tierglocken – wann, wo, warum welche Glocken verwendet werden und liefert Einblicke in die Formen-, Arten- und Klangvielfalt von Glocken und Schellen sowie deren Herstellung und Einsatz. Gespräche mit Bäuerinnen und Bauern, Älplerinnen und Älplern, einem Glockengießer, Sattlern, Riemenmachern und Sammlern aus dem Bregenzerwald ergänzen die Ausstellung. Die Exponate, die ausnahmslos aus deren Fundus stammen, zeugen vom Einsatz in der Landwirtschaft vergangener Tage und sind Stücke ideellen Wertes: Erinnerung an erfolgreiche Alpsommer, berufliche wie sportliche Erfolge sowie Ausdruck gewissen Stolzes. Führungen durch die Ausstellung sowie ein gesondertes Rahmen- und spezielles Kinderprogramm ergänzen das Angebot. Die Ausstellung im Egg Museum ist bis 26. Oktober zu sehen. ME





