Feierliche Eröffnung von „Herissäge“

Die Gemeinde Schoppernau kann nun mit einem neuen Juwel aufwarten.
Schoppernau Mit der Eröffnung von „Herissäge“ ist nun die alte, frisch renovierte Säge nicht nur wieder in den Betrieb gegangen, sondern sie wird in Zukunft, neben Sägearbeiten, auch Platz für kulturelle Veranstaltungen bieten. Nach gut eineinhalb Jahren unermüdlichen Einsatzes, zahlreicher Stunden im Ehrenamt und vollen Engagements konnte das Team von „Herissäge“ sein vollendetes Werk der Öffentlichkeit vorstellen.

Am Eröffnungstag wurde den Besuchern am „Kioachobühl“ein interessantes Programm geboten, zu dem neben dem Team von „Herissäge“, der Zunftverein Schoppernau/Schröcken geladen hatte. Stellvertretender Zunftmeister Linus Moosmann begrüßte die zahlreich anwesenden Gäste und führte durch das Tagesprogramm. Schon zu Beginn übergab er das Wort an den Inhaber der Säge Claus Schwarzmann und Initiator Wolfgang Troy. Die beiden sprachen von der Entstehungsgeschichte, von Visionen, von der ersten Idee bis zur Fertigstellung der Renovierungsarbeiten. Dankesworte wurden ebenso ausgesprochen, bevor anschließend Pfarrer Kolasa die feierliche Segnung der Säge übernahm.

Am Nachmittag wurde die Kunstausstellung „Alls ist Hälderibäp“ mit Werken von Christian Moosbrugger eröffnet. Direkt in der Säge konnten seine Kunstwerke besichtigt werden. Zudem gab es spannende Einblicke in die Geschichte des Zunftvereins Schoppernau/Schröcken durch ein Interview mit Historiker Burkhard Wüstner.

Ein besonderes Highlight war die Enthüllung der Skulptur „Das Auge“ der Künstlerin Anna Amanda Steurer, die das künstlerische Programm bereicherte. Regio Bregenzerwald – Kulturleiterin Juliana Krump erläuterte außerdem das Wander-Objekt, das im Rahmen der Kooperation zwischen vierzehn Bregenzerwälder Museen und Schaubetrieben, unter dem Motto „sehen und staunen“, den Sommer über bei „Herissäge“ zu sehen sein wird. Musikalisch umrahmt wurde das Festtagsprogramm vormittags von „Wälderklang“ und am Nachmittag von dem Musikverein Cäcilia Schoppernau.

Hochinteressantes Schausägen
Während des Tages lief die neue, alte Säge auf Hochtouren. Die beiden Säger Rene Bader und Markus Vigl, unterstütz von den zwölfjährigen Zwillingen Peter und Paul, zeigten das traditionelle Handwerk live vor Ort. Das neugierige Publikum stellte zahlreiche Fragen, die die engagierten Säger gerne und kompetent beantworteten.

Mit der Wiederaufnahme der Sägearbeiten und dem Angebot einer Kulturstätte vereinen sich in „Herissäge“ Geschichte, Handwerk und Kultur auf ganz besondere Art und Weise. Das Projekt bewahrt ein altes, erhaltenswertes Sägewerk mit Venezianergatter und schafft gleichzeitig einen lebendigen Treffpunkt für die Gemeinde. Für das zukünftige Programm sind auf „Herissäge“ Führungen, kleine Veranstaltungen und die Möglichkeit Holz sägen zu lassen geplant.

Für das leibliche Wohl war bestens gesorgt und im Sägemehlloch, dort wo die Weinlaube stationiert war, fand der Festtag einen würdigen Ausklang. MAM



