Wilde Fluchtfahrt mit fast zwei Promille

Mehrere Polizeistreifen jagten alkoholisierten Pkw-Lenker (52) auf der Autobahn.
Bregenz Am Samstag um 17.45 Uhr wurde die Polizei darüber informiert, dass ein Pkw von Langen in Richtung Bregenz unterwegs sei und der Lenker vermutlich alkoholisiert sein könnte.
Stark beschleunigt
Tatsächlich konnte eine Streife der Polizei das betreffende Fahrzeug kurze Zeit später im Gegenverkehr wahrnehmen. Beim Erkennen der Beamten beschleunigte der Fahrer stark und setzte seine Fahrt mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit in Richtung Bregenz fort. Mehrere Anhalteversuche durch die Einsatzkräfte ignorierte der Lenker konsequent.
Dem Fahrer gelang es schließlich, über die Auffahrt Weidach auf die Rheintalautobahn (A 14) in Fahrtrichtung Tirol aufzufahren. Um einer Anhaltung zu entgehen, steuerte er sein Fahrzeug sogar in einen gesperrten Baustellenbereich und erhöhte erneut seine Geschwindigkeit, wodurch er andere Verkehrsteilnehmer erheblich gefährdete. Aufgrund des dichten Verkehrsaufkommens mussten die Beamten die Verfolgung kurzzeitig abbrechen, wodurch der Sichtkontakt verloren ging.
Kontrolle verloren
Infolge seiner Raserei verlor der Fluchtfahrer wenig später die Kontrolle über sein Fahrzeug. Wie Bremsspuren zeigten, schleuderte das Auto von der rechten Fahrspur nach rechts und prallte gegen die Außenleitschiene. Der Lenker, ein 52-jähriger Mann, konnte noch vor Ort festgenommen werden. Ein durchgeführter Alkotest ergab einen Wert von 1,94 Promille.
Der Mann klagte über Schmerzen und wurde nach einer Erstversorgung auf der Autobahnpolizeiinspektion Dornbirn durch Rettungskräfte zur weiteren Untersuchung ins Krankenhaus gebracht. Der Pkw erlitt bei dem Unfall einen Totalschaden und musste abgeschleppt werden. Die rechte Leitschiene wurde auf einer Länge von rund 70 Metern erheblich beschädigt.
Mehrere Anzeigen
Für die Dauer der Unfallaufnahme und Bergungsarbeiten war die rechte Spur der A 14 im Unfallbereich zwischen 18 und 19.15 Uhr gesperrt. Der Lenker wird aufgrund mehrerer Verwaltungsübertretungen an die zuständige Bezirkshauptmannschaft sowie wegen Gefährdung der körperlichen Sicherheit im Straßenverkehr an die Staatsanwaltschaft angezeigt.
Im Einsatz standen insgesamt fünf Fahrzeuge der Bundespolizei mit zehn Exekutivkräften, eine Hundestreife sowie die Autobahnmeisterei Hohenems.