“Unsere Schule ist schöner geworden”

VN / 30.07.2025 • 11:06 Uhr
Nach getaner Arbeit stellte sich „die letzte Schicht“ von der alten Schulhaustüre aus dem Jahr 1900 zum Erinnerungsfoto. PETER STRAUSS
Nach getaner Arbeit stellte sich „die letzte Schicht“ von der alten Schulhaustüre aus dem Jahr 1900 zum Erinnerungsfoto. STP

Hohenweiler Familienverband initiierte spezielles Ferienprogramm für Eltern und Kinder

Hohenweiler Da haben sich Schulkinder so lange darauf gefreut, dass sie in den Ferien ein paar Wochen die Schule vergessen können – und dann das: In Hohenweiler hat man sich ein Ferienprogramm ausgedacht, bei dem es schnurstracks wieder da hin geht, wo man eigentlich ganz und gar nicht so gerne möchte – in die Schule.

Dass die Kids diesmal mit großer Begeisterung zur Schule gingen, lag an einem ganz speziellen Sommerprogramm: “Wir haben uns an der Aktion ,Einfach-machen’ beteiligt und erhielten von diesem Kleinprojektefonds im Februar die Zusage eines Unterstützungsbeitrags von 5.000 Euro für die Repair & Beauty Tage an unserer Volksschule erhalten”, erläutert Peter Steurer, stellvertretender Obmann der Familienverbands-Ortsgruppe Hohenweiler und ergänzt: “Dieser Fonds soll helfen, lokale Initiativen mit ihren eigenen, kreativen Ideen im Bereich des DIY-Klimaschutzes zu unterstützen. Unsere Einreichung war eine von sechs, die mit 5000 Euro belohnt wurde.”

Unsere Schule ist schöner geworden: Gabriel Wetzel (l.) und Florentin Fessler präsentieren stolz einen tiefsinnigen Wandspruch im Stiegenhaus der Volksschule.  
Gabriel Wetzel (l.) und Florentin Fessler präsentieren stolz einen tiefsinnigen Wandspruch im Stiegenhaus der Volksschule.  

Die Aktion in der Schule war mit “Repair & Beauty” treffend umschrieben, denn “wir wollten zum einen ganz einfach Farbe in die Schule bringen, dazu lustige Sprüche und fantasievolle Wandgemälde schaffen und zum andern etwa auch die Fenster der gesamten Schule neu abdichten. Dazu haben wir auch noch durch eine Trennwand eine Lerninsel geschaffen und den Spielplatz einem Update unterzogen”, so Steurer zu den Aktivitäten.

Unsere Schule ist schöner geworden: Peter Steurer vom Familienverband Hohenweiler koordinierte die Aktion in der Hohenweiler Volksschule.
Peter Steurer vom Familienverband Hohenweiler koordinierte die Aktion in der Hohenweiler Volksschule.

“Es gibt”, so Steurer, “Ferienprogramme, bei denen sich die Schulkinder mit kleinen Objekten – etwa Geräten für den Spielplatz – beschäftigen, bei uns war es anders, die ganze Schule war Baustelle, vor allem das Stiegenhaus, aber auch die Klassenzimmer wurden bunter und freundlicher gestaltet – und die Kids durften mithelfen, “ihre” Schule einladender zu machen.”

Unsere Schule ist schöner geworden: Dass die Fenster der Schule „wie neu“ aussehen, war mit ein Verdienst von Birgit Wetzel (r.) und Madlen Ill. 
Dass die Fenster der Schule „wie neu“ aussehen, war mit ein Verdienst von Birgit Wetzel (r.) und Madlen Ill. 

„Wir haben Eltern und Schulkinder eingeladen, sich an der Aktion zu beteiligen – etwa zwei Dutzend Väter und Mütter sind dieser Einladung gefolgt und haben mit mehr als einem Dutzend Kindern einen oder mehrere Tage mitgearbeitet“, erläutert Peter Steurer die Organisation der Aktion.

Unsere Schule ist schöner geworden: Elena Hinteregger vor dem Motto der kleinen Malermeister . . .
Elena Hinteregger vor dem Motto der kleinen Malermeister . . .

Im Fokus stand zum einen die Erneuerung der Fensterdichtungen. „Rund 300 Laufmeter Gummidichtungen haben wir neu eingebaut und damit dazu beigetragen, dass künftig Energie eingespart werden kann.“ Mit Manfred Vigl, der sich mit seiner Firma u. a. auf die Montage von Fenstern spezialisiert hat, stand dafür der kompetente Fachmann zur Verfügung, der dafür sogar zwei Tage Urlaub nahm.

Unsere Schule ist schöner geworden: Daniel Schiller und Edgar Hagspiel (l.) legten eine Talentprobe als Maler ab.
Daniel Schiller und Edgar Hagspiel (l.) legten eine Talentprobe als Maler ab.

Für die umfassenden Malerarbeiten hat Malermeister Gerhard Rupfle einen wichtigen Beitrag geleistet: „Er hat bedauert, dass er sich mit seiner fachlichen Kompetenz nicht persönlich einbringen konnte, weil er seinen wohlverdienten Urlaub nicht mehr verschieben konnte, dafür hat er uns seinen Firmenbus zur Verfügung gestellt – voll beladen mit Kübeln mit Restfarben, Pinseln und weiteren Utensilien – da konnten wir uns so richtig austoben und Farbe in die Schule bringen“, freuten sich große und kleine „Meistermaler“, die zum Teil alle drei Tage, andere nur einen oder zwei Tage im Einsatz waren.

Unsere Schule ist schöner geworden: Malina Hinteregger, Paulina Steurer, Elena Hinteregger und Narin Ulas (v. l.) waren mit Feuereifer dabei.
Malina Hinteregger, Paulina Steurer, Elena Hinteregger und Narin Ulas (v. l.) waren mit Feuereifer dabei.

Schulkinder und deren Eltern hatten nicht nur Riesenspaß bei der Arbeit, sie waren beim abschließenden Umtrunk auch davon überzeugt, „dass die Schulkinder im Herbst noch lieber in die buntere Schule gehen werden“. Dieses ungewöhnliche Ferienprogramm hatte für die Erwachsenen noch einen sehr wichtigen Nebeneffekt: „Die gemeinsame Arbeit hat die Schulpartnerschaft sehr gefördert.“ STP