Zwei Chancen, ein Traum – die NHL ruft
Ländle-Duo Vinzenz Rohrer und David Reinbacher bei Montreal Canadiens im Schaufenster.
Montreal Die Montreal Canadiens möchten noch mehr von David Reinbacher und Vinzenz Rohrer sehen. Die beiden Vorarlberger Eishockeycracks gehören dem Kader des NHL-Klubs auch in der zweiten Phase des Trainingslagers an. „Ich bin beeindruckt von ihm“, gab es in der Pressekonferenz nach der 1:4 (0:1, 1:1, 0:2)-Niederlage gegen die Toronto Maple Leafs Lob von Pascal Vincent über Rohrer zu hören. Der Coach des AHL-Klubs Laval betreut das Talente-Team in der Vorbereitung auf die im Oktober startende neue Saison in der National Hockey League.
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Rohrer diesmal Mittelstürmer
21.000 Zuschauer, wie schon 18 Stunden vorher beim 3:4 gegen Winnipeg, füllten auch beim zweiten Auftritt der Montreal Canadiens im Rahmen des Prospect Showdowns das Bell Center zur Gänze. Und die Fans kamen durch einen Check und eine Torchance von Rohrer in der zweiten Minute gleich in Stimmung. Der 21-jährige Rankweiler war diesmal als Mittelstürmer zwischen Luke Tuch und Tyler Thorpe im Einsatz. Nachdem er gegen Winnipeg in Unterzahl gefordert war, bekam er gegen Toronto auch Eiszeit im Powerplay. Trainer Vincent: „Wir haben Vinzenz in den letzten Tagen gefordert, auch abseits vom Eis. Er brachte gutes Tempo ins Spiel, war kreativ, aber auch verlässlich in der Defensivarbeit. Erstmals seit langer Zeit bekam er Einsätze im Powerplay. Er ist ein interessanter Bursche.“
Spektakuläre Direktabnahme
Nach der ersten Chance in Minute zwei musste Rohrer im zweiten Drittel wegen einer Behinderung für zwei Minuten auf die Strafbank, daraus entstand für Toronto eine fünf gegen drei Überzahl, nach nur drei Sekunden doppelter Überlegenheit erzielte der kanadische Rivale das 2:0. Die Canadiens erholten sich, kamen durch den Slowaken Filp Mesar (21) zum 1:2, Rohrer verpasste in der 39. Minute den Ausgleich. Die beste Möglichkeit offenbarte sich dem immer aufsässigen Nationalteamstürmer in Minute 49, seine Direktabnahme klärte Torontos Schlussmann spektakulär.
In einer Begegnung mit hoher Intensität, vielen Scharmützeln samt Strafen stand auch der Lustenauer David Reinbacher seinen Mann. Der 20-jährige Verteidiger zeigte sich nach einer Meniskusverletzung vollständig erholt, arbeitet gewohnt ruhig, brachte Ideen ins Montreal-Spiel. Reinbacher kämpft wie Rohrer um eine weitere Chance im Kader des 24-fachen Stanley-Cup-Siegers.
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Zwei-Weg-Spieler
Der Nummer-fünf-Draft von 2023 ist bei der Einschätzung der besten Unter-23-NHL-Spieler in der Aufstellung von Corey Pronman, Eishockey-Analyst für „The Athletic“: Reinbacher hat Größe und ist ein guter Schlittschuhläufer. Nach seiner Verletzung präsentierte er sich bei den Auftritten im Montreal-Farmteam Laval exzellent. Und Reinbacher ist ein Zwei-Weg-Spieler mit Stärken in der Offensive und Defensive.
Neun Spieler werden „gestrichen“
Neun Spieler sind in der zweiten Phase des Prospect-Trainingslagers, das bis 16. September dauert, nach den Auftakttests nicht mehr dabei. Am 22., 23. und 25. September stehen im Rahmen der Vorbereitung auf die neue Saison in der nordamerikanischen Profiliga NHL die nächsten Vorbereitungsspiele gegen die Pittsburgh Penguins, die Philadelphia Flyers und nochmals die Toronto Maple Leafs auf dem Programm. Spätestens dann wird der Habs-Kader für den Meisterschaftsstart am 9. Oktober auf 23 Mann gekürzt. KO