Mit ehrenamtlicher Unterstützung zu selbstbestimmter Freizeitgestaltung

Im Alter ist vieles beschwerlich. Margarethe erzählt über die Hilfe durch Zeitpolster.
Feldkirch Ein stützender Arm, eine helfende Hand, ein unterhaltsames Gespräch, können sehr wohltuend sein. Der Verein Zeitpolster bietet genau dieses gute Gefühl, mit der Hilfe eines anderen Menschen die eigene Lebensqualität wieder zu steigern. An der Situation von Margarethe wird dies deutlich.
Sie ist mit ihren 77 Jahren eine Frau mit viel Lebenswillen. Durch eine Erkrankung ist sie nicht mehr so mobil wie früher. Die ehemalige Handballerin nimmt gerne aktiv am Leben teil und macht gerne Ausflüge. Leider ist dies zurzeit allein nicht mehr möglich. Mit der Unterstützung von einer helfenden Hand sind aber weiterhin Unternehmungen möglich. Es braucht nur eine Begleitung, die ihr zum Beispiel die Fahrt im Bus und Zug einfacher macht, beim Lösen des Tickets hilft, Halt gibt bis zum Einnehmen des Sitzplatzes und schaut, dass der Rollator gesichert ist. All das geht mit der Begleitung durch eine Person von Zeitpolster.

Ein Konzertbesuch, ein Spaziergang zum Bäcker oder zum Friedhof ist im Alltag der betroffenen Menschen so wichtig und gibt ein wenig Zuversicht zurück und vor allem auch Motivation, den nächsten Tag zu meistern. Die Idee, sich bei Zeitpolster zu melden, hatte ihre Tochter. Das Ziel war, ihre Mama stundenweise pro Woche in netter Gesellschaft zu wissen und auch etwas Bewegung in ihren Tag zu bringen. Montags und dienstags kommt nun eine Helferin von Zeitpolster zu ihr. Es wird gejasst, geredet, spazieren gegangen und kürzlich ging es sogar ins Konzert. Daniela holte Margarethe zu Hause ab und sie verbrachten einen schönen Abend. Sich schick machen, etwas Schönes vorhaben, hinauskommen, nette Menschen treffen und neue Kontakte knüpfen, das macht den Tag lebenswerter und bringt Freude.
Wie kam der Kontakt zu Zeitpolster zustande? Dazu äußerte sich die Tochter so: „Ich habe durch eine befreundete Person von Zeitpolster in Vorarlberg erfahren. Aufgrund dessen habe ich eine Hilfe für meine Mama angefordert“. Mit der telefonischen Kontaktaufnahme zu Zeitpolster erreicht man eine Anlaufstelle. Diese stellt im Auftrag von Zeitpolster gezielte Fragen, um die Anforderungen genau zu erfassen. In anonymisierter Form werden diese personenbezogenen Daten mit Beschreibung der Problemstellung der Hilfe suchenden Person, ans Team der Helfenden weitergeleitet. Meist dauert es nur wenige Stunden, bis sich jemand aus dem Pool der Helfenden meldet und seine Hilfe anbietet.
Wie war das nun bei Margarethe? Hierzu die Tochter: „Meine Mama meinte zu Beginn, dass sie das nicht braucht und allein spazieren gehen kann. Als sie dann die zwei Helferinnen kennenlernen durfte, hat es ihr aber Spass gemacht und es ist auch eine schöne Abwechslung für sie. Es hat von Anfang an sehr gut gepasst und meine Mama hat sich wohl und aufgehoben gefühlt. Durch die regelmäßigen Besuche lernte sie die Helferinnen auch besser kennen und das Vertrauen konnte so gestärkt werden“. Margarethe nimmt die wöchentliche Betreuung gerne auch zukünftig in Anspruch. Sie denkt nicht, dass sie schwach ist, weil sie Hilfe benötigt. Im Gegenteil, sie darf sich stark fühlen, weil sie in der Lage ist, Unterstützung anzunehmen. Und die Tochter kann zu Recht stolz auf ihre Mama sein. Die Vermittlung von betreuungssuchenden Personen zu Menschen, die ihre Hilfe anbieten, ist für beide Seiten interessant. Einerseits wird ein Stück weit zurück ins Leben geholfen, andererseits werden Stunden gesammelt, die man im Bedarfsfall später für sich selbst nutzen kann. GIS
Alle Informationen gibt es unter www.zeitpolster.com zu finden.