Vom Setzling bis zum Hackschnitzel

Waldaufseher Nikolaus Bischof mit dem Sechserträger “Klimafitter Wald”. peter strauss
Schwarzenberg Land- und Forstwirtschaft sind vielfach untrennbar verbunden, weil viele Landwirte gleichzeitig Waldbesitzer sind und einen Teil ihres Einkommens aus der Waldbewirtschaftung lukrieren. Da war es naheliegend, dass die Organisatoren des Schwarzenberger Marktes sich dieser Partnerschaft besannen und eine Sonderausstellung Forst organisierten.

Viel Betrieb herrschte den ganzen Tag über in der Marktmeile.
Waldbesitzer und Konsumenten
Der erstmals organisierte Forsttag im Umfeld des Angelika-Kauffmann-Saales war für Waldbesitzer und Konsumenten gleichermaßen interessant – zum einen präsentierten Aussteller vielfältige Produkte und Informationen rund um den Wald und seine Bewirtschaftung. So führten die Firmen Baldauf und Greber die neuesten Motorsägen vor, ebenso wurde entsprechende Spezialkleidung für die Arbeit im Forst gezeigt.

Schwarzenberger Jungmusikanten waren auch um das leibliche Wohl bemüht.
Den Konsumenten wiederum wurden Möglichkeiten aufgezeigt, wie Holz als Alternative zu Öl und Gas großes Potenzial hat. Die spektakuläre Vorführung des mobilen Hackschnitzel-Shredders stieß auf besonderes Interesse.

Auch mit dicken Baumstämmen wird der Shredder locker fertig.
Innovativer Egger-Sechserträger
Für Nikolaus Bischof war der Forsttag beim Schwarzenberger Markt eine willkommene Gelegenheit, sich als Waldaufseher vorzustellen, ist er doch erst seit wenigen Wochen, seit 1. August, in dieser Funktion tätig. Interessierten, die die Möglichkeit zum Pflanzen von Bäumen haben, hatte er einen innovativen Sechserträger “Klimafitter Wald” vorbereitet – mit einem Getränk und fünf Setzlingen verschiedener Nadel- und Laubbaumarten, die mit Blick auf die Zukunft von existenzieller Bedeutung sind. Der Sechserträger wurde im Frühjahr beim Bregenzerwälder Forsttag vorgestellt. Es gilt, so Thomas Ölz, dem Klimawandel in der Waldbewirtschaftung Rechnung zu tragen und bei der Baumauswahl darauf zu achten, dass Baumarten gepflanzt werden, die unter den veränderten Klimabedingungen am besten geeignet sind.

Ein Schwarzenberger Markt-Klassiker: Waffeln des Krankenpflegevereins im Tanzhaus.
Fachleute raten, beim “Wald der Zukunft” die ganze Palette der Baumarten für den Mischwald auszunützen und diesen durch sogenannte Gastbaumarten wie Douglasie, Schwarznuss oder Roteiche zu ergänzen, um einen robusten Wald aufzubauen. Für den Absatz seiner Sechserträger sah Nikolaus Bischof zwar noch Luft nach oben, war aber am Ende des Tages auch nicht unzufrieden, denn jeder, der sich Gedanken um den Wald und dessen Zukunft macht, ist wichtig und wertvoll. Thomas Ölz schlägt in die gleiche Kerbe und mahnt, dass der Wald eines der wichtigsten Instrumente für die Bewältigung des Klimawandels darstellt.

Großes Interesse für die Vorführungen der Hackschnitzel-Produktion.
Den Kids wurde der Umgang mit Holz spielerisch nähergebracht – mit einer Mini-Seilbahn zur Holzbringung.Fazit: Der Forsttag war eine Bereicherung der Traditionsveranstaltung und hat das Potenzial dazu, eine Dauereinrichtung zu werden.

Neben dem Musikverein sorgten auch verschiedene Ensembles für musikalische Unterhaltung.
„Markt-Entlastung“
Das neue Angebot hatte auch einen willkommenen Nebeneffekt: Dank des Forsttages verteilten sich die Besucher, die bei prächtigem Spätsommerwetter wieder in Scharen nach Schwarzenberg gekommen waren, wesentlich besser und entlasteten die Marktmeile zwischen den Ständen, an denen viel Regionales feilgeboten wurde.

Hand in Hand ins Marktgeschehen.
Von Anfang an dabei der Krankenpflegeverein, der auch heuer im Tanzhaus mit Waffeln aufwartete. Ebenso traditionell der Auftritt der Schwarzenberger Musik, die nicht nur für Unterhaltung, sondern auch für gastronomisches Angebot sorgte.

Ebenfalls ein Fixpunkt beim Markt: Wise Feursteins Wälder-Metzge-Spezialitäten.
Stichwort gastronomisches Angebot: Dieses gab es nicht nur in den Gaststätten entlang der Marktmeile, sondern auch im Saal, der bekanntlich seit vergangenem Jahr vom Saal-Caterer Wolfgang Mätzler auch als Fairkocht-Produktionsstätte genutzt wird. STP