Ich wollte es einfach wieder einmal wissen

Früherer Schröckener Bürgermeister Herbert Schwarzmann meisterte nicht nur Seven Summits.
Schröcken Das Bürgermeisteramt hat er 2023 nach 13 Jahren abgegeben, um mehr Zeit für die Übergabe seines Versicherungsmaklerbüros an seinen Sohn zu haben, schließlich hat er heuer das Pensionsalter erreicht und freut sich darauf, dass er jetzt mit 65 einen neuen Lebensabschnitt beginnen kann und mehr Zeit für Frau und Familie, für Freunde und Hobbys hat.

Die Berge vor der Haustüre
Eines dieser Hobbys beginnt buchstäblich, wenn er die Haustüre aufmacht: Sommer wie Winter ist er leidenschaftlich gerne in den Bergen – es muss Teil seiner DNA sein, denn sein ganz naher Verwandter Alois Schwarzmann hat in den 1950er-Jahren gemeinsam mit dem späteren Bürgermeister Pius Bischof die Seven-Summits-Tour “erfunden” – alle sieben Grenzberge von Schröcken an einem Tag.

Ich war einfach neugierig
Mehr als 50 Jahre später griff Eric Leitner die Idee wieder auf und kreierte die Seven Summits. Als Herbert Schwarzmann 2010 zum Bürgermeister gewählt wurde, “hat es mich gereizt, auch einmal dabei zu sein”, erinnert er sich an den ersten Start. “Ich war einfach neugierig, ob ich es auch schaffe.” Er hat es und fand auch seine Liebe zu den Seven Summits. “In den folgenden Jahren war ich immer dabei – als Aktiver oder Helfer.” Dafür wurde er 2023 für seine Verdienste um die Veranstaltung mit der “Schröckener Gams” ausgezeichnet.

Bei den ältesten Senioren
Vielleicht hat ihn diese Auszeichnung auch ein wenig motiviert, es nach einigen Jahren Pause wieder einmal zu versuchen – als einer der ältesten der fast 400 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die heuer auf die große Tour gingen.

Bilanz kann sich sehen lassen
Er hat es wieder gemeistert – und nicht nur das. Durchhaltevermögen und Beharrlichkeit stellte Herbert Schwarzmann nicht nur bei der sportlichen Herausforderung Seven Summits unter Beweis, er hat sich auch “sein halbes Leben lang” im Dienst der Allgemeinheit getan – u. a. 13 Jahre als Vizebürgermeister und zuletzt weitere 13 Jahre als Bürgermeister. “Mit Herz und Seele”, wie er betont.

In dieser Zeit hat er in seiner Funktion maßgeblich zur positiven Entwicklung von Schröcken beigetragen. In vielfältigen Bereichen – angefangen von den touristischen Meilensteinen wie der Skigebietsverbindung mit Lech oder dem Ausbau des Bettenangebots, das in dieser Zeit etwa verdoppelt wurde. Auch dank des Mega-Projekts The Heimat – wobei dabei nicht alles glücklich lief. Demgegenüber stehen Vorzeigeprojekte wie das Berghaus und eine Reihe von gelungenen Vorhaben zu Buche. Weit vorangebracht wurde auch das Projekt Mohnenfluh-Nachnutzung, wo dieser Tage die Weichenstellung für ein spannendes Vorhaben vorgenommen wurde. Damit verknüpft ist auch die seit Jahrzehnten geplante Dorfbahn.

In Infrastruktur investiert
Bei diesen Mega-Projekten hat die Gemeinde nur eine Nebenrolle, bei wichtiger Infrastruktur trägt sie Hauptverantwortung für die Zukunft von Schröcken. Diesbezüglich ist Herbert Schwarzmann darauf stolz, dass es gelungen ist, die Lawinenverbauungen voranzutreiben oder die Trinkwasserversorgung durch umfangreiche Maßnahmen sicherzustellen. Dies wurde 2015 sogar mit der Zuerkennung des Neptun-Wasserpreises honoriert.

Auch die Schlagkraft der Feuerwehr wurde mit einem neuen Einsatzfahrzeug entscheidend erhöht.

Mit einer Kleinwohnanlage hat sich Schröcken in der Amtszeit von Herbert Schwarzmann auch dem gemeinnützigen Wohnbau geöffnet und damit einen wichtigen Beitrag dazu geleistet, die Jugend im Ort zu halten.

Und da wurde da noch der Körbersee in der Amtszeit von Herbert Schwarzmann zum schönsten Platz Österreichs gekürt.
Zur Person
Herbert Schwarzmann
Jahrgang 1960
Beruf Versicherungsmakler
Familie seit 1985 verheiratet mit Brigitte, zwei Söhne
Hobbys Berg- und Skitouren, unsere Natur genießen
Was ihm wichtig ist die Familie, die Kunden, ein gutes Miteinander.
