Lernen, ohne Angst, verschieden sein zu dürfen

Jugendliche diskutierten über Demokratie, Vielfalt und Mitbestimmung.
Dornbirn Rund 80 engagierte Jugendliche aus allen Dornbirner Schulen trafen sich kürzlich im Kulturhaus Dornbirn zum 33. Klassensprechertreffen. Der Vormittag stand dabei ganz im Zeichen von Mitbestimmung, Austausch und Vernetzung.

Engagement mit Wirkung
In seiner Begrüßung ermutigte Jugendstadtrat Gebhard Kröss die Jugendlichen, ihre Stimme zu nutzen und Verantwortung zu übernehmen: “Ihr seid wichtige Bindeglieder in euren Schulen – durch euer Engagement tragt ihr dazu bei, dass Demokratie und Zusammenhalt lebendig bleiben.”

Das Treffen wird seit 1996 vom Verein jugendornbirn in Kooperation mit dem aha, der Offenen Jugendarbeit Dornbirn, den Dornbirner Jugendwerkstätten, der Schulsozialarbeit, allen Dornbirner Schulen, der Bildungsdirektion und der Jugendabteilung der Stadt organisiert. Ziel ist es, junge Menschen, die Verantwortung in ihren Klassen übernehmen, zu stärken und ihnen Kompetenzen zu vermitteln, die sie im schulischen und gesellschaftlichen Alltag einsetzen können.

Das Foyer des Kulturhauses verwandelte sich in einen lebendigen “Jugendmarktplatz”. Zahlreiche Organisationen, darunter AKS Gesundheit, OJA Dornbirn, BIFO, KOST, die Vorarlberger Schülerunion, das aha, die Kinder- und Jugendanwaltschaft sowie die Jugendbotschafter der Caritas, präsentierten ihre Angebote.

Neben dem Marktplatz standen zwei Inputs auf dem Programm: Rechte und Pflichten der Klassensprecherinnen und -sprecher sowie Entscheidungsebenen in Stadt, Land, Bund und EU. Im Mittelpunkt des Treffens stand heuer jedoch der Workshop “Ohne Angst verschieden sein – Identität, soziale Ungleichheiten und Diversität in der Gesellschaft”, der in Kooperation mit Franziska Völlner vom Jüdischen Museum Hohenems angeboten wurde. Das Thema traf den Nerv der Zeit und führte zu intensiven Diskussionen über gesellschaftliche Vielfalt und gegenseitigen Respekt.

“Die aktuelle Dornbirner Jugendstudie unterstreicht, wie wichtig Demokratiebildung in Gesellschaft, Schule und Familie ist. Das Klassensprechertreffen leistet dazu einen wertvollen Beitrag”, betonte Christian Weiskopf, Obmann des Vereins jugendornbirn.

69 Teilnehmerinnen und Teilnehmer tauschten sich beim Treffen über ihre Aufgaben und Herausforderungen als Klassensprecherinnen und -sprecher aus, diskutierten über politische Bildung und lernten verschiedene Jugendorganisationen kennen. “Der Austausch wurde von allen Seiten als wertvolle Erfahrung beschrieben – als Möglichkeit, gemeinsam an einer demokratischen Schulkultur zu arbeiten und Perspektiven zu erweitern”, freute sich Weiskopf. cth







