Eine Schule für Madibira

Die Dalaaserin Angela Leu engagiert sich für Kinder in Madibira/Tansania.
dalaas Die Dalaaserin Angela Leu verbringt seit einigen Jahren die Sommerferien in Tansania. Die Kinder aus Madibira liegen ihr am Herzen und gemeinsam mit Pfarrer Basil Mzena ermöglicht sie es den Kindern, dort eine gute Schulausbildung zu erhalten.
Sie sind seit vielen Jahren Religionslehrerin. Seit einigen Jahren unterstützen sie Kinder in Tansania. Wie kam es zu diesem Projekt?
LEU Ja, ich unterrichte seit vielen Jahren Religion, was mir Spaß macht. In diesem Schuljahr bin ich an den Volksschulen in Innerbraz, Bings und Bürserberg tätig. Seit dem Jahr 2012 verbringe ich meine Sommerferien in Tansania. Pfarrer Basil Mzena aus Madibirain Tansania vertrat vor 13 Jahren unseren damaligen Pfarrer Alois Erhart für zwei Wochen. Da ich im Pfarrverband tätig war, lernte ich ihn kennen und er erzählte mir von seiner Arbeit. Ich war sofort begeistert und somit reiste ich mit zwei von meinen Kindern nach Tansania und habe zehn Tage im Waisenhaus geholfen. So entstand bald die Idee, den Kindern dort zu helfen, wo sie ihre Wurzeln haben. Dies ist mir besonders wichtig.
Es blieb ja nicht bei einer Reise nach Tansania, es folgten mehrere Aufenthalte. Wie geht die Geschichte weiter?
LEU In Tansania muss ein hohes Schulgeld bezahlt werden, was viele sich dort nicht leisten können. Ich wollte mich für eine gute Schulbildung vor Ort einsetzen. So verbringe ich jetzt jede Sommerferien in Tansania. Im Jahr 2022 gründeten wir die erste Schule unter dem Motto von Pfarrer Basil Mzena „Stein auf Stein“. Wir haben mit einem Einfamilienhaus mit sieben Schülern begonnen. Mittlerweile werden in einem neu gebauten Schulgebäude 200 Kinder von qualifizierten Lehrpersonen in drei Kindergartengruppen und vier Klassen Grundschule unterrichtet.

Wie kann man sich den Unterricht dort vorstellen?
LEU Die Schule „St. Josef“ hat das staatliche Zertifikat und ist mit Computer und Drucker ausgestattet. Ein Schulbus sorgt für die entsprechende Sicherheit, ein Waisenhaus bietet 72 Kindern ein liebevolles Zuhause. Weiters folgen noch der Bau von Küche und Speisesaal, auch eine Schutzmauer ums Schulgebäude ist in Planung. Die Kinder werden in Klassen unterrichtet, aber auch handwerkliche Arbeiten werden ihnen gelehrt.
Das Projekt ist speziell für sozialschwache Familien ausgearbeitet. Wie werden die Schule und die Lehrkräfte finanziert?
LEU Das Schulgeld für ein Jahr beträgt 150,00 Euro mit Frühstück und Mittagessen, mit Unterkunft 250,00 Euro pro Schüler. Für Waisenkinder ist die Schule kostenlos. Über Spenden und Patenschaften freuen wir uns. Ich kann versprechen, dass das Geld eins zu eins bei Pfarrer Basil ankommt. Ich habe laufend Kontakt und vergewissere mich ständig.

Ihr Projekt klingt nach einer aufregenden, aber erfüllenden Aufgabe. Was nehmen sie aus dieser Arbeit mit?
LEU Es ist eine große Freude zu sehen, wie sich alles entwickelt. Die Kinder sind voller Dankbarkeit und Fröhlichkeit. Wenn ich unten bin, stricke ich mit den Mädchen und wir reparieren Kleidung. Auch das „Gummihüpfen“ haben sie schon gelernt. Wie es unten läuft und über alle Neuigkeiten werde ich von Pfarrer Basil zeitnah über Internet informiert. Für mich sind die Wochen in Tansania eine Kraftquelle für das ganze Jahr. DOB
Das spesenfreie Spendenkonto lautet Angela Leu, IBAN: AT41 3746 8000 0009 8590.