Ein Leuchtturm der Jugendinformation

aha Jugendinformationszentrum feierte 20-jähriges Jubiläum in Bludenz
Bludenz Mit und für Jugendliche – das ist in wenigen Worten beschrieben das Kernanliegen des gemeinnützigen Vereins aha Jugendinformationszentrum Vorarlberg. Mit einem feierlichen Festakt im Eichamt wurde vorgestern das nunmehr 20-jährige Bestehen des aha in Bludenz gefeiert.

Digitalisierung als Herausforderung
“Das 20-jährige Jubiläum am Standort in Bludenz ist dieses Jahr nur eins von zahlreichen anderen Jubiläen des aha Vorarlberg. Bei uns stehen von Anfang an die Jugendlichen im Fokus”, sagte Simon Kresser, Geschäftsführer des aha Vorarlberg. Und er führte weiter aus: “Es war nie einfach, erwachsen zu werden. Die aktuellen Herausforderungen gestalten sich jedoch immer noch schwieriger. Es sind sehr unruhige Zeiten. Gerade der Umgang mit der fortschreitenden Digitalisierung bedarf eines sensiblen Umgangs. Aber die Digitalisierung hat auch Vorteile, bei uns sind alle Informationen online verfügbar.” Es brauche jedoch nach wie vor Menschen, die authentisch mit den Jugendlichen kommunizieren und direkte Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner sind: “Persönliche Kontakte sind für uns ganz wichtig, um Vertrauen aufbauen zu können, aber auch, um die wahren Bedürfnisse von Jugendlichen zu erkennen und darauf rasch reagieren zu können. Es ist uns wirklich ein großes Anliegen, Jugendliche in ihrer Entscheidungsfähigkeit in allen Belangen des Lebens zu unterstützen.” Unter anderem solle auch die Medienkompetenz der Jugendlichen geschult werden, damit Informationen nicht ausschließlich aus den sozialen Netzwerken stammen. “Wir schaffen unser eigenes analoges Netzwerk, indem alle Talschaften und Regionen Vorarlbergs bei uns präsent sind. Außerdem haben wir den Anspruch, eine Anlaufstelle für wirklich alle Belange von Jugendlichen zu sein”, so Simon Kresser. Alle Angebote des aha würden durch die sich ständig wandelnden gesellschaftspolitischen Anforderungen permanent weiterentwickelt werden.

Vorbildwirkung in vielen Bereichen
“Das aha Bludenz hat in den vergangenen zwanzig Jahren eine gigantische Entwicklung vollzogen. Viele Ideen wurden sehr zeitnah umgesetzt. Das aha Vorarlberg kann sogar dem Landhaus gerade im Bereich der Digitalisierung als Vorbild dienen”, lobte Landesstatthalter Christof Bitschi die erfolgreiche Arbeit des Jugendinformationszentrums. Als Leuchtturmprojekt und als “wertvolle Inspiration, die weit über Vorarlberg hinaus reicht“ wertete auch Christoph Kutzer, Leiter des Fachbereichs Jugend und Familie der Vorarlberger Landesregierung, das aha. Aber auch Gerald Fenkart, Direktor des Bundesgymnasiums Bludenz, zeigte sich begeistert: “Das aha Bludenz hat in den vergangenen Jahren mehrere sehr interessante Workshops zu den Themen Fake News und Internetsicherheit bei uns an der Schule veranstaltet. Für unsere Schülerinnen und Schüler war dies eine durchaus sinnvolle Ergänzung zum Unterrichtsalltag.”

Wertvolle Kooperationen
Das aha ist aber auch stark in Kooperationen, Synergien werden gebündelt. “Wir bieten vom Verein Amazone Sprechstunden im aha Bludenz an. Die Zusammenarbeit läuft hervorragend”, zeigte sich Michaela Moosmann vom Verein Amazone erfreut. “Das aha ist eine ganz besondere Einrichtung in Vorarlberg, in der sich Menschen mit vollem Engagement für jüngere Erwachsene einsetzen”, sagte Amanda Ruf von der Aqua Mühle in Frastanz. Und auch Sandro Sonderegger, Geschäftsführer des AMS Bludenz, bedankte sich für die langjährige, sehr erfolgreiche Kooperation mit dem aha Bludenz und meinte humorvoll, er hoffe auf mindestens weitere zwanzig Jahre Zusammenarbeit. BI

Zahlen zum aha Bludenz
Die Bilanz aus zwei Jahrzehnten unterstreicht die Nachfrage nach persönlicher Information:
46.556 Anfragen wurden seit der Eröffnung im aha Bludenz individuell beantwortet. Mit
„Bludenz inside“, einem interaktiven Format, lernen Jugendliche wichtige Service- und
Anlaufstellen in der Stadt kennen; über die Jahre nahmen 4132 Jugendliche teil. Seit 2019
organisiert das aha Info und Medienkompetenzworkshops, in Bludenz fanden bisher 126
Workshops mit 2452 Teilnehmenden statt.
