Punkte hergeschenkt: Bregenz verliert bei Rapid II

Sport / 05.12.2025 • 20:20 Uhr
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Johannes Tartarotti und Co. können nicht auf dem Vienna-Sieg aufbauen. GEPA

SW Bregenz kassiert in Hütteldorf schöne Gegentore – verteilt aber wieder Geschenke.

Wien Nach dem Befreiungsschlag gegen die Vienna gibt es für SW Bregenz bei Rapid II wieder eine Niederlage. In Hütteldorf verliert das Team von Trainer Andreas Heraf mit 1:3.

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Rapid II war in den entscheidenden Momenten zur Stelle. GEPA

Die Bregenzer Startelf blieb im Vergleich zum 3:0-Sieg gegen die Vienna, der die Serie von 23 sieglosen Spielen beendete, dieselbe. Hinten spielte Bregenz mit Dreier- bzw. Fünferkette, vorne mit drei Angreifern. Gegen die Jungrapidler blieb Bregenz in bislang drei Aufeinandertreffen noch sieglos – und auch im vierten Duell schaute kein Sieg heraus.

Das Selbstvertrauen durch den ersten Saisonsieg war den Bregenzern anzusehen, den ersten Dämpfer gab es aber schon früh. In der fünften Minute hatte Omar Badarneh vor dem Sechzehner Platz, schweißte einen eigentlich schlecht angenommenen Ball aus 20 Metern humorlos zum 1:0 ins linke Tormanneck. In der Folge fand Bregenz nicht mehr so gut ins Spiel, Rapid II spielte seine Möglichkeiten – etwa einen Konter durch Daniel Nunoo in Minute 16 – nicht konsequent genug aus. Bei Bregenz lief offensiv gewohnt viel über den gegen die Vienna zum Matchwinner gewordenen Johannes Tartarotti. Die von ihm ausgehende Gefahr versuchte das Team von Jürgen Kerber gar nicht erst aufkommen zu lassen und griff wiederholt zum frühen Foul.

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Die Jungrapidler um Moulaye Haidara (traf zum 2:0) waren früh komfortabel vorne. GEPA

Und während Dragan Marceta Rapid-Torhüter Laurenz Orgler in Minute 26 auf der einen Spielfeldseite noch prüfte, fiel nur Sekunden später auf der anderen das 2:0. Mit dem folgenden Ausschuss überspielte Orgler die gesamte Bregenzer Mannschaft, Moulaye Haidara überlupfte den im Nirvana stehenden Felix Gschossmann. Man machte es den Hütteldorfern zu einfach.

Das 3:0 lag in Minute 35 in der Luft, mit vereinten Kräften wurde der Abschluss von Nunoo noch zur Ecke abgewehrt. Auf der Gegenseite war Tartarotti seinen Bewachern enteilt, verpasste aus der Drehung knapp (41.).

Aufholjagd selbst gestoppt

Zur Halbzeit nahm Heraf Fabian Stöber heraus und brachte Saidu Bangura. Rapid II zog sich etwas zurück, Bregenz spielte nun eine Reihe weiter vorne, richtig zwingend wurde zunächst nicht. Das änderte sich in Minute 58, als Laurenz Orgler einen Tartarotti-Abschluss nach vorne prallen ließ – und Jan Stefanon nur mehr den Fuß hinhalten musste. Mit dem 2:1-Anschlusstreffer spielte erst recht nur mehr Schwarz-Weiß. Das wieder einmal mit dem leidigen Problem der schlechten Chancenauswertung zu kämpfen hatte. Nicolas Rossi scheiterte im Eins-gegen-Eins an Orgler (62.), als der Keeper bei einem Einwurf wegrutschte, kam kein Bregenzer mehr an den Ball, um diesen reinzudrücken (63.).

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Trainer Andreas Heraf und sein Team fahren ohne Punkte wieder an den Bodensee zurück. GEPA

Bregenz wurde für die verpassten Möglichkeiten bestraft – oder bestrafte sich vielmehr selbst. Lorenz Szladits marschierte durchs Mittelfeld, zimmerte den Ball ins Kreuzeck – und wurde bei diesem Prozess von keinem Bregenzer entscheidend gestört (67.). Szladits probierte es kurz darauf noch einmal (72.), dieses Mal konnte Gschossmann – wie auch bei einem Versuch von Dalibor Velimirovits (64.) und einem Schuss von Nunoo (73.) – abwehren. Die Bregenzer Moral indes war gebrochen.

In der Tabelle kann Bregenz durch die 1:3-Niederlage den Rückstand auf die Nichtabstiegsplätze nicht verringern.

ADMIRAL 2. Liga, 16. Runde

SK Rapid II – SW Bregenz 3:1 (2:0)

Wien, Allianz Stadion; 200 Zuschauer; SR Emil Ristoskov

Torfolge: 5. 1:0 Omar Badarneh, 26. 2:0 Moulaye Haidara, 58. 2:1 Jan Stefanon, 67. 3:1 Lorenz Szladits

Gelbe Karten: 19. Brunnhofer (Unsportlichkeit), 31. Velimirovic bzw. 9. Marceta (Foulspiel), 43. Prirsch (Foulspiel)

SW Bregenz (3-4-3): Gschossmann – Schriebl, Prirsch, Stöber (46. Bangura) – Vojic (84. Maksimovic), Rottensteiner (84. Lars Nussbaumer), Marceta, Marte – Stefanon, Rossi (84. Crnkic), Tartarotti (80. Zaizen)