Ganzjahrestourismus im Fokus: Neue Loischkopfbahn eröffnet

VN / HEUTE • 16:01 Uhr
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V. l.: Landesstatthalter Christof Bitschi, Bürserbergs Bürgermeister Fridolin Plaickner, Landeshauptmann Markus Wallner, Brandner Bürgermeister Klaus Bitschi, Geschäftsführer der Brandnertaler Bergbahnen Michael Domig und Betriebsleiter Davig Hagspiel. Bilder: VN/JUN

Die neue Bahn ersetzt zwei alte Lifte und soll Impulse für weitere Investitionen im Brandnertal setzen.

Bürserberg „Das ist die größte Investition in der Firmengeschichte“: Michael Domig, Geschäftsführer der Bergbahnen Brandnertal, war sichtlich stolz, als er am 19. Dezember die neue Loischkopfbahn offiziell in Betrieb nahm. „Ein Meilenstein“, nannte er das 28-Millionen-Euro-Projekt, für dessen Bewilligung die Bergbahnen Brandnertal lang kämpfen mussten. Doch für die Entwicklung des Brandnertals sei diese Bahn enorm wichtig. „Es ist ein Wahnsinn, dass wir das geschafft haben“, freute sich Domig, der als Geschäftsführer der Bergbahnen Brandnertal auch die Bauleitung innehatte und selbst mit anpackte. „Es gibt nicht viele Geschäftsführer, die so etwas machen“, betonte Landesstatthalter Christof Bitschi.

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Die Firma Doppelmayr vertreten durch (v.l.) Michael Köb (Geschäftsführer) und Andreas Natter (Projektbetreuer).

Nicht nur der Wintertourismus wird mit der neuen Loischkopfbahn abgedeckt, sondern auch der Sommertourismus – dank 20 Bike-Cabs, spezieller Gondeln, die für den Bike-Transport gedacht sind. Der Fokus im Brandnertal liegt klar auf dem Ganzjahrestourismus. Und dies sei auch keine schlechte Entscheidung, so Domig, blickt man derzeit auf die teils grünen Skipisten.

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Die Bergbahnen Brandnertal: Betriebsleiter David Hagspiel (l.) und Geschäftsführer Michael Domig.
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Für Christof Bitschi (l.) war die Eröffnung ein wichtiger Schritt für das Brandnertal.

Die alten Sessellifte (Einhornbahn II und Loischkopfbahn), die die Gäste von der Tschengla auf den Loischkopf beförderten, waren nicht mehr zeitgemäß. Mit der neuen 10er-Gondelbahn von der Firma Doppelmayr wolle man Impulse für weitere Investitionen im Brandnertal setzen – gerade im Hinblick auf neue Hotels, denn 1000 Betten mehr bringen auch mehr Frequenz für die Loischkopfbahn.

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Die Brandnertaler Bürgermeister: Klaus Bitschi (Brand, l.) und Fridolin Plaickner.
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Das Land vertreten durch: Landeshauptmann Markus Wallner (l.) und Landesstatthalter Christof Bitschi

Bürserbergs Bürgermeister Fridolin Plaickner ist sich sicher: „Hätten wir den Bikepark nicht, würde die Bahn jetzt nicht dastehen.“ Der Loischkopf sei ein Ganzjahres-Familiengebiet, geeignet für Skifahrer, Wanderer und Biker. Er betonte, dass auch die 52 Jahre alte Einhornbahn I, die vom Bürserberg auf die Tschengla führt, ein „Ablaufdatum“ habe. Hier hofft er auf Unterstützung vom Land. An Plaickner gerichtet, sagte Wallner: „Wir unterstützen weiter, wo wir können.“

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Das symbolische Durchschneiden des roten Bandes. Nun ist die Loischkopfbahn offiziell in Betrieb.
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Die Bergstation
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Landeshauptmann Markus Wallner (l.) gratulierte den Bergbahnen Brandnertal zur Inbetriebnahme und Eröffnung.

In acht Minuten und nach 617 Höhenmetern gelangt man zur Bergstation, die eine Dachterrasse hat. Berghoch kann man bei der Mittelstation aussteigen, talwärts macht die Gondel dort keinen Halt – es handelt sich um eine einseitige Mittelstation.

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Insgesamt 19 Stützen wurden gebaut.
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Von der Alpenregion Bludenz dabei waren Angelina Holzer (Marketing) und Wiebke Meyer (Geschäftsführerin) sowie die Geschäftsführerin von Brandnertal Tourismus, Thessa Welte (v. l.)
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Von der Bergstation der Loischkopfbahn führen zwei Pisten weg – eine schwarze und eine blaue.

Für Fridolin Plaickner sei die Seilbahn-Eröffnung für „ein kleines Dörfchen wie Bürserberg nicht alltäglich“. Er bedankte sich bei seinem Bürgermeisterkollegen aus Brand, Klaus Bitschi, denn die Gemeinde Brand habe die neue Loischkopfbahn mit 5,5 Millionen Euro unterstützt – was nicht selbstverständlich gewesen sei.

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Die Talstation. Es bleibt genug Zeit, das Bike selbst in die dafür vorgesehene Gondel zu fixieren.
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In der Bike-Cab werden die Mountainbikes nach oben befördert.
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Der imposante Anblick der Zimba begleitet die Gäste während der gesamten Fahrt.

Für den gebürtigen Brandner Christof Bitschi war es „ein spezieller Moment“, endlich ein Projekt im Brandnertal eröffnen zu können. „Darauf können wir stolz sein.“ Der Ganzjahrestourismus sei für das Brandnertal die „einzige wirkliche Chance“, die touristische Wertschöpfung zu stärken, meinte Landeshauptmann Markus Wallner. Das funktioniere jedoch nicht in allen Teilen Vorarlbergs.

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Der Eingangsbereich
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Ticketstation
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Das neue Gebäude der Talstation mit Kasse und Shop.
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Hier kann man unter anderem auch Merchandise von Brandnertal Tourismus kaufen.

Andreas Natter (Projektverantwortlicher) und Michael Köb (Geschäftsführer) von der Firma Doppelmayr ließen sich die Jungfernfahrt nicht entgehen. Natter erklärte die Besonderheit der Bahn: Die Loischkopfbahn selbst verfügt über eine spezielle, geräuschmindernde Seiltechnik. Der Antrieb erfolgt über einen Direktantrieb – also ohne Getriebe. Das reduziert Geräuschemissionen.

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Der Höhenunterschied zur Bergstation beträgt 617 Meter.
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Acht Minuten dauert die Gondelfahrt.

Außer der Bahn und den Stationsgebäuden wurden im Bereich der Talstation eine neue Pistenraupengarage mit eigener Tankstelle, eine Pumpstation für die Beschneiung sowie verschiedene Büroräumlichkeiten errichtet. Die Fassade der Pistenraupengarage wurde großflächig mit Photovoltaik-Modulen mit einer Gesamtleistung von 23 Kilowatt Peak ausgestattet.

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Langwierig gestaltete sich das Bewilligungsverfahren für die Bahn.
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Neben dem nun erfolgten Betriebsstart der neuen Bahn planen die Bergbahnen Brandnertal noch eine größere Eröffnungsfeier im Mai 2026 gemeinsam mit dem Start in die bevorstehende Bikepark-Saison. Im Frühjahr werden dann sämtliche Restarbeiten rund um die Bahninfrastruktur und alle Nebengebäude sowie die Anpassungen bei den Bikestrecken abgeschlossen sein – inklusive dem neu gestalteten Zielgelände und einem „Kinderbikepark“ mit Förderband.

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Die einseitige Mittelstation
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Die Bergstation

Loischkopfbahn</strong>

Typ: Einseilumlaufbahn (EUB) mit 10er-Kabinen
Hersteller: Doppelmayr Seilbahnen GmbH
Förderleistung: bei möglichem Endausbau max. 2.500 Personen pro Stunde
Fahrzeit: 8 Minuten, Tschengla (Talstation) – Loischkopf (Bergstation)
Seehöhen: Talstation (Tschengla) 1.169 Meter | Mittelstation: 1.470 Meter | Bergstation: (Loischkopf) 1.785 Meter
Höhenunterschied: 617 Meter
Horizontale (schräge) Länge: 1.708 Meter
Anzahl Stützen: 19

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