So steht es um die Zukunft des Skifahrens in Vorarlberg

Meteorologe Benedikt Wibmer erklärt, wie es in Vorarlberg um die Schneelage steht.
Darum geht’s:
- Dezember war in Vorarlberg zu mild und zu trocken.
- Wetter ist nicht gleich Klima.
- Skifahren soll bis zum Jahr 2050 über 1500 Metern möglich bleiben.
Von Katja Grundner
Schwarzach Während es im Osten Österreichs teilweise weiße Weihnachten gab und man bereits auf rund 500 Metern Seehöhe rodeln konnte, fiel die Schneemenge in Vorarlberg dürftig aus. Andererseits lag hier im Vorjahr schon Ende November unterhalb von 500 Metern viel Schnee. Doch einzelne schneereiche Episoden oder kalte Tage ändern nichts am langfristigen Trend.

„Wetter sollte nicht mit Klima verwechselt werden“, betont Benedikt Wibmer, Meteorologe bei GeoSphere Austria in Innsbruck, wo er auch für Vorarlberg zuständig ist. Während Wetter kurzfristige Zustände beschreibt, zeigt das Klima Entwicklungen über Jahrzehnte. Und diese Entwicklung sei eindeutig: eine anhaltende, steigende Erwärmung. Aber Skifahren soll in Vorarlberg trotzdem noch eine Zukunft haben.

Wetter versus Klima
„Der Dezember war in Vorarlberg deutlich zu mild“, resümiert der 30-jährige Meteorologe. An der Klimastation Bregenz wurde eine Durchschnittstemperatur von 2,9 Grad gemessen. Das langjährige Mittel, also eine rund 30-jährige Vergleichsperiode, liegt bei 1,3 Grad. Vor allem in den Bergen war die Abweichung stark spürbar. Gleichzeitig war es in Vorarlberg viel zu trocken: Teilweise gab es ein Niederschlagsdefizit von rund 80 Prozent.


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Das Jahr 2024 war österreichweit seit Beginn der Aufzeichnungen das wärmste Jahr, mit einer Abweichung von plus 3,2 Grad. 2025 liegt 2,3 Grad über dem Mittel. „Das ist im Vergleich besser, aber trotzdem zu mild“, sagt Wibmer.
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Der Meteorologe rechnet bis 2050 unterhalb von 2000 Metern mit einer deutlich kürzeren Schneedeckendauer. „Darüber sollte sich nicht viel verändern“, meint er. Dennoch soll Skifahren in Vorarlberg auch in Zukunft möglich bleiben – oberhalb von 1500 Metern und mit künstlicher Beschneiung. Entscheidend für eine Schneebahn fürs Skifahren sei aber nicht nur das Wetter und die Höhenlage, sondern zum Beispiel auch die Ausrichtung der Pisten: Nordhänge behalten den Schnee meist deutlich länger als Südhänge. Außerdem bleibt abzuwarten, welche Fortschritte die Technik der Zukunft etwa bei Schneekanonen bringen wird.



Wetterprognose
In den kommenden Tagen wird es im Raum Vorarlberg kälter und winterlicher. Mit Schneefall ist vorerst zwar nicht zu rechnen, die Morgenstunden dürften jedoch frostig ausfallen. Die Silvesternacht soll klar werden – gute Bedingungen für das Beobachten des Feuerwerks. Zum Jahreswechsel kommt dann mehr Bewegung ins Wettergeschehen. Schneefall wäre eventuell am Samstag oder in der kommenden Woche möglich, vor allem im Norden Vorarlbergs, etwa im Bregenzerwald – allerdings mit großer Unsicherheit. „Aber zumindest bleibt es winterlich kalt, was für die Skiregionen in Bezug auf die künstliche Beschneiung gut ist“, hebt Wibmer hervor.
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(VN)