Noch werden Lehrer gesucht

Volks- und Sonderschullehrer bzw. Naturwissenschaftler sind besonders gefragt.
bregenz. Ob der Bedarf an Lehrpersonal zur Gänze abgedeckt werden kann, stellt sich erfahrungsgemäß immer erst unmittelbar vor Schulbeginn heraus. Doch bereits jetzt lässt sich ein Trend über die Abdeckung der lehrplanmäßig vorgeschriebenen Schulstunden durch ausgebildete Pädagogen erkennen. Grundlegende Erkenntnis: Die Chancen stehen gut, dass in allen Schultypen letztlich alle Fächer im vorgesehenen Ausmaß unterrichtet werden können.
20 Lehrer fehlen
„Die Situation ist im Pflichtschulbereich besser als noch im Vorjahr“, darf Andreas Meusburger, Leiter der Schulabteilung, mit Blick auf die derzeit aktuellen Lehrerzahlen feststellen. „Zum jetzigen Zeitpunkt haben wir im Bereich Volksschulen/Sonderpädagogische Zentren einen Bedarf von 56 Klassenlehrpersonen und 40 zusätzlichen Lehrern. Dem stehen 73 Vollzeit- und sechs Teilzeitbewerber gegenüber.“ Laut Meusburger können alle Stellen für klassenführende Lehrpersonen problemlos besetzt werden.
Bezüglich der derzeit noch fehlenden Lehrpersonen im Ausmaß von 20 Stellen ist dem Schulamtsleiter nicht bange. „Erfahrungsgemäß ergeben sich in den letzten Wochen vor Schulbeginn noch Lösungen. Sei es durch eintreffende Bewerbungen, sei es durch Nicht-Lehrpersonal bzw. durch Überstunden.“
Weniger Pensionierungen
An den Mittelschulen/Hauptschulen liegt der aktuelle Bedarf bei 85 Lehrpersonen. Allerdings: Es liegen auch Bewerbungen für 69 Vollzeit- bzw. 25 Teilzeitbeschäftigungen vor. „In diesem Bereich wird sich alles genau ausgehen“, ist Meusburger überzeugt. Bei den erwarteten neuen Lehrkräften hat sich die Anwerbungsoffensive außerhalb der Landesgrenzen bezahlt gemacht. Zehn der Bewerber kommen aus anderen Bundesländern, 13 aus Deutschland. Dass die Situation besser ist als im Vorjahr, hat offensichtlich auch mit dem Auslaufen der Hacklerregelung zu tun. Es gingen weniger Pädagogen in Pension als noch vor einem Jahr.
Mangelfach Musik
Keine aktuellen Zahlen über die Personalsituation gibt es für die höheren Schulen in Vorarlberg. Klar ist allerdings: Wie schon im Vorjahr sind Pädagogen, die naturwissenschaftliche Fächer unterrichten, Mangelware. Mathematik-, Physik- und Chemielehrer sind sehr gefragt. Wie aus dem Landesschulrat zu erfahren war, fehlen auch Pädagogen für
das Fach Musikerziehung. Auch bei den Lehrern höherer Schulen gilt: Es gingen heuer weniger Kollegen in Pension.
Erleichtert zeigt sich Schullandesrätin Bernadette Mennel (54) ob der sich abzeichnenden Situation vor Beginn des neuen Schuljahres. „Erfreulich ist, dass die Stellensituation besser ist als noch vor einem Jahr. Und wir wissen ja: Es kommen bis zum Schulbeginn noch mehr Bewerbungen. Wir werden alles in Ordnung bekommen.“

Lehrer Pflichtschulen 2014/2015
Volksschulen/Sonderschulen
» Bedarf: 56 Klassenlehrpersonen,
40 zusätzliche Lehrer
» Bewerber: 73 für Vollzeitbeschäftigung, 6 für Teilzeitbeschäftigung
Mittelschulen/Hauptschulen
» Bedarf: 85 Lehrpersonen
» Bewerbungen: 69 Vollzeit- und 25 Teilzeitlehrkräfte
» Lehrpersonen im Pflichtschulbereich: 4200; mit Berufsschullehrern 4500