500 Kilometer laufend Danke gesagt

Zehn Staffeln überbrachten den Dank des Schulheims Mäder an 96 Gemeinden.
Bregenz. (VN-mm) Die Aktion hätte sich definitiv einmal besseres Wetter verdient. „Stimmt, aber gelaufen wird trotzdem“, konnte sich Arnt Buchwald, Geschäftsführer des Schulheims Mäder, der Unterstützung vieler sicher sein. So trugen am gestrigen Donnerstag wieder zehn Gruppen den Dank des Schulheims für die Hilfe während des ganzen Jahres in 96 Gemeinden hinaus. Der vor zwei Jahren erstmals durchgeführte Staffellauf „Emotionen bewegen“, hat sich damit etabliert. „Zahlreiche Schulen sind danach in das Schulheim gekommen und haben sich über unsere Aktivitäten, das Haus und vor allem über die speziellen Bedürfnisse der Kinder informiert“, kann Buchwald von einer nachhaltigen Wirkung berichten. Selbige erhofft er sich auch von der heurigen Veranstaltung, bei der gleichzeitig auf das große Bewegungsfest am 5. Juli in Lustenau aufmerksam gemacht wurde.
Mit Applaus verabschiedet
Es regnet in Strömen. Kinder der Volksschule Augasse und des Kindergartens Belruptstraße drängen sich unter dem Vordach des Landestheaters zusammen. Auch Läufer aus verschiedenen Vereinen und Unternehmen haben den Tag freigenommen, um sich in den Dienst der guten Sache zu stellen. Mitarbeiter des Schulheims Mäder bewirten die Schar mit selbstgemachten Müsliriegeln und Smoothies. Die Stärkung wird dankend angenommen. Dann werden vier Staffeln gebührend mit Applaus verabschiedet. Auch Elmar Kramer, der Begründer des Schulheims und Russ-Preis-Träger, ließ es sich nicht nehmen, beim Start dabei zu sein. „Es ist eine Freude“, meinte er ob des Einsatzes so vieler Menschen für sein Werk lächelnd.
Ein Bild als Geschenk
Rund 500 Kilometer und 9000 Höhenmeter legten die Staffeln bei ihrem Lauf durch die Gemeinden insgesamt zurück. Vor Ort wurden sie auch von Kindern und Jugendlichen des Schulheims Mäder empfangen. Die Bürgermeister erhielten als Dankeschön ein Bild überreicht. Es entstammt einem Fotoprojekt mit der in Wien lebenden Fotografin Angelika Krinzinger. Sie hat im vergangenen Jahr die Hände aller Kinder im Schulheim Mäder fotografiert und daraus eine berührende Collage mit dem Titel „Hände reichen – Danke“ geschaffen. „Den Lauf möchten wir zum Anlass nehmen, uns bei den Gemeinden für die Partnerschaft zu bedanken, und wir wollen bei den Schülern und Kindergartenkindern Bewusstsein für die Bedürfnisse unserer Kinder schaffen“, erklärt Arnt Buchwald die Intention von „Emotionen bewegen“.
Es geht zudem um den Hinweis auf ein besonderes Bewegungsfest. Beim ersten „inklusiven Bewegungsfest“ am 5. Juli in Lustenau ist nicht der schnellste, sondern der gleichmäßigste Läufer gefragt. „Damit haben Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit und ohne Handicap die gleiche Chance auf den Sieg“, freut sich Buchwald auf ein spannendes Experiment, das helfen soll, Berührungsängste abzubauen. Viele Schritte wurden dazu von ambitionierten Läuferinnen und Läufern schon gestern getan.
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