Motivierte Mitarbeiter im ersten Winterdienst

In Dornbirn konnten es die Schneeräumer kaum erwarten, endlich auszurücken.
Dornbirn. Hubert Dreher (48), Chef der Straßenmeisterei Dornbirn, muss schmunzeln. „Am Dienstag um 15 Uhr rief mich ein Mitarbeiter an. Wann‘s endlich losgehe, wollte er wissen, und ob er nicht sofort kommen solle.“ Drehers Jungs, immerhin 50 an der Zahl, waren am gestrigen Nachmittag schon heiß auf einen Einsatz. Endlich Schnee, endlich hinein in die Unimogs und Lkw, hinaus in die Winterlandschaft und dort für passierbare Straßen und Wege sorgen.
225 Kilometer Straße
Die Nacht mit den Schneefällen hat Dreher gut eingeteilt. Um vier Uhr in der Früh war auch er wieder im Einsatz, um die Lage zu sondieren. „Es ist wichtig, auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein. Im Prinzip sind auch alle zur Verfügung stehenden Mitarbeiter in permanenter Bereitschaft.“ Auf die ersten Einsätze eines Winters würden seine Burschen immer brennen. „Wenn’s dann in einem Winter mit viel Schnee in den März geht, lässt die Begeisterung allerdings nach, verständlich.“
In Dornbirn haben die Männer der Straßenmeisterei für insgesamt 225 Kilometer geräumte Straßen und Wege zu sorgen. Besonders pikant ist der Winterdienst in den umliegenden Bergparzellen. Kehlegg, Haselstauder Berg, Ebnit, Zanzenberg, Watzenegg – all diese Bergparzellen gehören zu Dornbirn. Von dort müssen Erwachsene zur Arbeit und Kinder zur Schule.
Gut, dass es für die dortigen Bewohner echte Spezialisten gibt. So wie zum Beispiel Martin Wohlgenannt (50). Der kräftige Mann ist auf den Bergwegen sicher mit seinem 35 Jahre alten Unimog unterwegs. „29 Jahre fahre ich dieses Fahrzeug schon. Ich hoffe, es begleitet mich noch in meine Pension“, spaßt Wohlgenannt. Zu den Spezialisten gehören beim Dornbirner Winterdienst auch Vierbeiner. „Wir haben noch vier Pferde im Einsatz. Die sind in Kehlegg, am Haselstauder Berg und in den Achauen mit einem Pflug unterwegs. Wir sind froh, dass wir sie haben“, erzählt Hubert Dreher. Dass die Pferdepflüge vor allem auch als Kulturgut erhalten blieben, ist ein Verdienst von Altbürgermeister Wofgang Rümmele. „Der wollte, dass die Pferde bleiben. Was ganz in unserem Sinne ist“, hat auch Dreher die genügsamen tierischen Helfer gerne in seiner Mannschaft.
Gut gerüstet
Die Straßenmeisterei ist gut ausgerüstet. Nicht nur der Fuhrpark wurde modernisiert, auch mit anderen Materialien sind die Männer vom Winterdienst für den Kampf gegen die Elemente gewappnet. 1000 Tonnen Split, 150 Tonnen Salz und 10.000 Liter Salzwasser sind an trockenen Plätzen gelagert und jederzeit abholbereit.
Für das Winterdienstteam gilt: Die Einsatzbereitschaft muss zu jeder Tages- und Nachtzeit unverzüglich gegeben sein. „Der Winter richtet sich nicht nach unseren Vorlieben“, weiß Hubert Dreher nur allzu gut.
Die Männer sind glücklich, dass sie Schnee räumen können.
Hubert Dreher
