“Interne Anfeindungen und Ausgrenzungen”

Vorarlberg / 19.03.2017 • 18:52 Uhr
Pius Fink verlässt sein Amt. Er steht für eine weitere Amtszeit als Tierschutzombudsmann nicht mehr zur Verfügung. Foto: VN
Pius Fink verlässt sein Amt. Er steht für eine weitere Amtszeit als Tierschutzombudsmann nicht mehr zur Verfügung. Foto: VN

Vorarlbergs Tierschutzombudsmann Pius Fink möchte nicht mehr weitermachen.

Bregenz. Pius Fink hat genug. Fünf Jahre lang trug er den Titel „Vorarlberger Tierschutzombudsmann“. Zwei Wochen darf er das noch, am 31. März läuft seine Funktionsperiode aus, der Posten ist bereits neu ausgeschrieben worden. Fink bewirbt sich nicht mehr. „Interne Anfeindungen und interne Ausgrenzungen haben dazu geführt, dass es mir nicht mehr möglich ist, weiterzumachen“, erklärt er auf VN-Anfrage. Er habe der Personalabteilung seine Entscheidung bereits mitgeteilt.

Welche Vorfälle konkret zu seinem Rückzug führten, möchte Fink noch nicht verraten: „Das steht alles in meinem Tätigkeitsbericht, und der liegt bereits bei der Landesregierung.“ Die Entscheidung ist ihm nicht leichtgefallen, schließlich habe er den Job sehr gerne gemacht: „Ich denke, ich habe meine Arbeit nicht schlecht gemacht. Natürlich ist man in dieser Rolle sehr kritisch.“ Er sei eben zu kritisch gewesen, ist Fink überzeugt: „Das wurde nicht überall gern gesehen. Ich bin aber der Ombudsmann der Tiere. Nicht jener der Behörden, der Betriebe oder der Bezirkshauptmannschaft. Ich muss mich für das Tierwohl einsetzen. Und das geht nur, wenn der Ombudsmann in alle Verfahren eingebunden ist.“ Im Februar habe er die Entscheidung getroffen. Nun sucht das Land einen Nachfolger, wiederum für fünf Jahre.

Bericht öffentlich diskutiert

Es eilt. Finks Zeit läuft am 31. März ab. Bewerbungsschluss ist allerdings erst der 2. April. Vorarlberg wird also eine Zeit lang ohne Tierschutzombudsmann auskommen müssen. Finks Nachfolger muss sich im Sommer jedenfalls noch einmal mit den Altlasten plagen. Im Vorjahr beschloss der Landtag einstimmig, den Tätigkeitsbericht des Tierschutzombudsmannes jährlich öffentlich zu diskutieren. Spätestens dann wird die Öffentlichkeit erfahren, was unter „internen Anfeindungen und internen Ausgrenzungen“ zu verstehen ist.

Ich war sehr kritisch. Das wird nicht überall gern gesehen.

Pius Fink