Nächster Anschluss Dornbirn

UVP-Verfahren für Autobahnanschluss Rheintal-Mitte abgeschlossen.
Dornbirn Verkehrspolitische Diskussionen drehen sich in Vorarlberg meist um zwei Projekte: um die S 18 und den Feldkircher Stadttunnel. Asfinag-Vorstand Klaus Schierhackl zählte kürzlich im VN-Interview zahlreiche weitere Vorhaben auf, an denen hinter den Kulissen emsig gearbeitet wird. Unter anderem erwähnte er den Autobahnanschluss Rheintal-Mitte und die damit verbundene Südumfahrung in Dornbirn. Seit Montag ist das Projekt einen großen Schritt weiter. Die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) stellt dem Vorhaben einen positiven Bescheid aus.
Das Betriebsgebiet in Dornbirn- Wallenmahd wächst. Immer mehr Betriebe entscheiden sich für einen Standort an der Hauptstraße zwischen Dornbirn und Hohenems. Wächst die Wirtschaft, steigt das Verkehrsaufkommen. Um die Autobahn zu erreichen, müssen Lkw entweder die stark frequentierte Auffahrt in Hohenems oder den nicht minder befahrenen Anschluss Dornbirn Süd verwenden. Um diese Orte zu entlasten, ersannen die Verantwortlichen schon vor vielen Jahren den Plan, zwischen Hohenems und Dornbirn eine weitere Auf- und Abfahrt zu bauen.
Geplanter Baustart 2018
Nun sind große Verkehrsprojekte nicht für rasches Zustandekommen bekannt, zahlreiche Umweltauflagen müssen erfüllt, Anraineranliegen berücksichtigt werden. Eine der größten Hürden ist die UVP. Diese Hürde hat die Asfinag nun gemeistert. Asfinag-Geschäftsführer Alexander Walcher erklärt: „Mit dem UVP-Bescheid wollen wir unseren Zeitplan halten und im Laufe des kommenden Jahres mit den Bauarbeiten beginnen.“
Vier Maßnahmen sollen dafür sorgen, Hohenems und Dornbirn Süd zu entlasten. Neben dem neuen Autobahnanschluss soll die Bleichestraße verlängert werden. Außerdem ist ein Ausbau der Schweizer Straße
(L 45) geplant, und zwischen Dornbirn Süd und dem neuen Autobahnanschluss soll eine Lastenstraße entstehen, die parallel zur Autobahn verläuft. Die Asfinag schreibt dazu in einer Aussendung: „Durch einen direkten Zugang zur Autobahn werden zusätzlich die Gewerbegebiete Dornbirn-Messepark und Dornbirn-Wallenmahd mit der bestmöglichen Verkehrsinfrastruktur versorgt.“ Und Geschäftsführer Walcher betont: „Großes Augenmerk legen wir hier auf ressourcenschonendes Bauen. Wir wollen mit diesem wichtigen Infrastrukturvorhaben nur wenig in die Natur eingreifen. Das wurde uns jetzt auch mit dem Ausstellen des UVP-Bescheids bestätigt.“
Die Asfinag schätzt die Kosten auf knapp über 30 Millionen Euro, wovon der Autobahnbetreiber rund ein Drittel stemmt. Den Rest teilen sich Stadt Dornbirn und Land auf. Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser (ÖVP) zeigt sich ob des positiven Bescheids erfreut. Er ist optimistisch, dass bald mit dem Bau begonnen werden kann: „ Die Asfinag hat eine zügige Umsetzung des Projekts in Aussicht gestellt. Wir planen, im nächsten Jahr auch mit den ersten Begleitmaßnahmen am Landesstraßennetz beginnen zu können.“ Läuft alles nach Plan, fahren 2020 die ersten Autos den Anschluss hinauf.
„Wir wollen im Laufe des kommenden Jahres mit den Bauarbeiten beginnen.“