„Ehemalige“ stehen überall hoch im Kurs

An den höheren Schulen Vorarlbergs ist man auf viele Absolventen stolz.
Schwarzach Fünf Jahre lang begleiteten die VN Maturakandidatinnen und -kandidaten während ihres letzten Schuljahres bis hin zur Reifeprüfung. Wir berichteten über Höhen und Tiefen eines Maturajahres, waren Zeugen bei den Präsentationen von wissenschaftlichen Arbeiten, beobachteten die Kandidaten bei ihren schriftlichen Reifeprüfungen, lauschten bei der mündlichen Matura und durften letztlich dabei sein, wenn sie ihren großen Erfolg beim Valet feierten.
Know-how holen
In den nun folgenden Monaten werden wir die Wege einiger ehemaliger Schüler nach der Matura nachzeichnen. Dass sich die meisten von ihnen mit ihrer alten Schule noch stark verbunden fühlen, wird von den Bildungsstätten gerne bestätigt. Auch dort ist man nämlich sehr stolz darauf, was viele der Ehemaligen mit ihrem Reifeprüfungszeugnis gemacht haben.
„Besonders die Absolventinnen und Absolventen der Wirtschaftsinformatik-Klassen pflegen traditionell einen sehr guten Kontakt zu ihrer ehemaligen Schule“, berichtet Manfred Hämmerle (59), Direktor der HAK Bregenz. So würden Ex-Schüler vor allem bei den Projektwettbewerben der Schule gerne an ihre Wirkungsstätte zurückkehren und sich Know-how holen. „Aber sie geben uns auch viel zurück, bereichern uns mit ihren gemachten Erfahrungen in der Berufspraxis und versorgen uns so stets mit wichtigen Inputs“, fügt Hämmerle an. Einer jener Schüler, die vor fünf Jahren im Rahmen des VN-Projekts die Reifeprüfung absolvierten, ist als Aushilfslehrer an die HAK zurückgekehrt. Klar ist die Schule auch stolz auf all jene, die sich in der Wirtschaft als Führungskräfte einen Namen gemacht haben und zum positiven Image ihrer ehemaligen Schule beitragen.
Grüß Gott sagen
Auch Klaus Mähr (58), Direktor an der Tourismusschule Bludenz, ist stolz auf die vielen Absolventen seiner Anstalt. „Für Info-Abende mit Eltern und interessierten Schülerkandidaten lade ich gerne ehemalige Schüler, die sich beruflich etabliert haben, ein. Sie sind die besten Botschafter der Schule.“ Gelegentlich, so Mähr, würden ehemalige Absolventen seiner Schule einfach nur hereinschneien und Grüß Gott sagen. „Natürlich freut einen das.“ Auch einen Absolventenverein gibt es, mit dem einen Zweck: Das Image der Schule hochzuhalten und die stete Verbundenheit mit der vormaligen Ausbildungsstätte zu belegen.
Feedback-Befragungen
Immerhin befinden sich in Bludenz auch zwölf ehemalige Schüler jetzt im Lehrkörper und geben dort ihre fachspezifischen Erfahrungen weiter.
Den Kontakt mit den Absolventen der Schule hält man auch an der Bildungsanstalt für Elementarpädagogik (BAFEP) in Feldkirch gerne aufrecht. Dies geschieht auch durch soziale Medien. „Wir machen Feedback-Befragungen mit unseren Ex-Schülern“, erklärt Direktor Gerhard Frontull (62). Der professionelle Kontakt mit den Schulabsolventinnen erstreckt sich an der BAFEP jedoch auch auf den Kindergartenalltag, wo man sich von der Schule gerne mit neuen Inputs versorgt. „Aber auch Ex-Schülerinnen, die einen anderen Weg eingeschlagen haben, sind für uns stets eine Bereicherung“, sagt Frontull. Als Beispiel erwähnt er die Schauspielerin Maria Fliri, die regelmäßig mit ihrer Theatergruppe an die Schule kommt und Workshops abhält.
„Wir holen am liebsten ehemalige Schüler als Vortragende für unsere Informationsabende.“
