In Feldkirch startet am Montag ein Mammutprozess

Vorarlberg / 07.04.2019 • 20:45 Uhr
Der Prozess gegen die mutmaßliche Millionenbetrügerin ist  von Montag bis Freitag angesetzt. VN
Der Prozess gegen die mutmaßliche Millionenbetrügerin ist von Montag bis Freitag angesetzt. VN

49-jährige Deutsche zog Männern offenbar Millionen aus der Tasche.

Feldkirch Das Verfahren gegen die 49-jährige Deutsche wurde von Montag bis Freitag, jeweils vormittags, angesetzt. Die Staatsanwaltschaft wirft ihr unter anderem Betrug in Millionenhöhe vor. Ihr rund 15 Jahre älterer Freund ist ebenfalls angeklagt, doch er ist ein kleiner Fisch in dem Ganzen. „Vor allem Männer erlagen ihrem Charme und der Aussicht auf das große Geld. Einige glauben immer noch, dass keinerlei Betrugsabsicht dahintersteckt“, heißt es in der Anklageschrift. Die Betrugsmasche umschreibt die Staatsanwaltschaft folgendermaßen: „Als angeblich liquide Geschäftsfrau, die international tätig ist, versprach sie den Opfern lukrative Investments.“

Mehr Schein als Sein

Mit Markenmode, selbstsicherem Auftreten, teuren Autos wie beispielsweise einem Audi R8, künstlich verlängertem Haar und nicht zuletzt einem gefälschten Kontoauszug der Rothschildbank mit einem Kontostand von 58 Millionen Euro soll sie die Opfer reihenweise über den Tisch gezogen haben. Insgesamt geht es um rund 1,9 Millionen Euro, was die Betrugsfakten betrifft. Dazu kommen rund 40.000 Euro aus Veruntreuung. Am Freitag soll voraussichtlich ein Urteil fallen. Am ersten Tag sind die beiden Angeklagten am Wort, die folgenden Tage müssen Zeugen der Reihe nach die Vergangenheit Revue passieren lassen.