Starkregen in Vorarlberg: Mehrere Pegelstände fallen wieder

Vorarlberg / 21.05.2019 • 13:10 Uhr
Starkregen in Vorarlberg: Mehrere Pegelstände fallen wieder
Wenn’s einmal länger kräftig regnet, gibt es bei der Furt in Dornbirn bald einmal kein Durchkommen mehr.VN/STIPLOVSEK

Einsatzkräfte und Wasserexperten bleiben in Bereitschaft. Das Schlimmste könnte jedoch vorbei sein.

Bregenz Bregenz gegen Mittag am Dienstag: Vorarlberg hat eine Nacht mit intensivem Regen hinter sich. Kleinräumige Überschwemmungen an neuralgischen Stellen, kleine Murenabgänge, überflutete Keller sind die Folgen. “Doch es scheint, dass wir die Spitzen jetzt jetzt überschritten haben”, berichtet Clemens Mathis von der Wasserwirtschaft. Der Experte beobachtet die Lage vor seinen zwei Monitoren, die ihm einen Überblick über die aktuellen Pegelstände der Gewässer im ganzen Land liefern. “Alberschwende liegt mit 158 Litern pro Quadratmeter in den vergangenen 24 Stunden in der Regenmengenstatistik vorne, Bregenz hatte 154 Liter”, berichtet Mathis.

Kein Vergleich zu 2005

“Der Pegel der Leiblach entspricht einem zehnjährlichen Hochwasser, jener der Bregenzerach einem fünfjährlichen. Das ist nichts Besorgniserregendes”, führt Mathis weiter aus. Wie wenig dramatisch die aktuelle Situation im Vergleich zur Hochwasserkatastrophe 2005 ist, beweisen andere Zahlen. In Kennelbach floss die Ach am Vormittag mit 823 Kubikmeter pro Sekunde durch ihr Flussbett, 2005 waren es 1350 Kubikmeter. Auch der Rhein ist derzeit ein gutes Stück davon entfernt, sein Mittelgerinne zu übersteigen. “Das hat mit seinem Einzugsgebiet zu tun. Dort hat es über 1800 Meter noch geschneit, und der Schnee ist aktuell nicht abflusswirksam”, erklärt Mathis.

Prognosen trafen ein

Mit etwas kritischem Blick verfolgt Mathis die Entwicklung an der Weißach bei Krumbach. “Für diese Zone sind noch kräftige Niederschläge vorausgesagt. Man muss die Situation beobachten.”

Dass die Lage derzeit nicht dramatisch ist und nichts dafür spricht, dass sie es noch wird, bestätigt auch Thomas Blank, Leiter der Abteilung Wasserwirtschaft im Land. “Die Wetterprognosen sind zwar eingetroffen, aber Grund zur Beunruhigung gibt es keinen.”