Gestaltung des Schlinser Ortskerns im Finanzcheck

Nach Ideensammlung werden nun verschiedene Finanzierungskonzepte geprüft.
Schlins Das Generationenprojekt „Ortskernentwicklung Schlins“ geht mit dem Abschluss der Ideensammlung in die nächste Runde. „Wir sind nach den Informationsveranstaltungen nun beim folgenden Schritt, der Prüfung verschiedener Finanzierungskonzepte, angelangt“, informiert Bürgermeisterin Gabriele Mähr. Dabei stehen verschiedene Konzepte – auch ein Genossenschaftsmodell – im Raum, die jetzt aber zuerst in der Gemeindevertretersitzung besprochen werden sollen. Bis Anfang 2020 sollte die Finanzierung aber geklärt sein, sodass in die konkrete Planungsphase übergegangen werden kann. Von der Finanzierung hängt dabei auch ab, wie der Ortskern letztendlich gestaltet werden soll.
„Ein wesentliches Element steht aber bereits fest: Der südseitige Bereich bleibt aufgrund von Hochwassergefahr naturbelassen“, erläutert die Bürgermeisterin. Dieser müsse zur Sicherheit als Retentionsbecken dienen. Nordseitig könnte ein Mischgebiet entstehen, das kleinere Gewerbebetriebe und Wohnhäuser beinhalten werde. Bei der Ideensammlung wurde zudem aufgezeigt, dass das sogenannte 49er-Haus erhalten bleiben soll, da die Bausubstanz älter und deshalb erhaltenswerter sei.
„Das ganze Projekt muss aber langfristig gedacht werden“, beschwichtigt Mähr. Das bedeute, dass das Gebiet nur schrittweise bebaut werden könne, da die Ortschaft einen raschen Anstieg an Wohnraum und Gewerbe auch nicht gut vertragen könne und Leerstand verhindert werden soll.
„Wir zählen weiter auf das Engagement der Bürger“, so Mähr und ergänzt: „Mit dem vorliegenden Rahmenplan wurde ein robustes Gerüst geschaffen, das die Umsetzung von ortsbaulich attraktiven Ideen ermöglicht. Ziel ist, sich der Jahrhundertchance anzunehmen und den Ortskern von Schlins lebendig zu halten und bewusst zu gestalten.“
Die Idee zur Dorfkernentwicklung wurde erstmals vor zwei bis drei Jahren angedacht, als die Firma Erne Fittings den Wunsch vorbrachte, ihre Standorte zu zentralisieren und somit die zentrale Liegenschaft an die Gemeinde zu verkaufen. Die Firma hat einen Standort in Deutschland bereits nach Schlins verlegt, der zweite Teil soll nun so bald wie möglich folgen.