Viele Corona-Kontaktpersonen an vielen Schulen

Vorarlberg / 16.03.2020 • 18:15 Uhr
Viele Corona-Kontaktpersonen an vielen Schulen
Schule mit Schülern. Das spielt sich derzeit nicht. Am Montag waren die Bildungsstätten im Land den ersten Tag mehr oder weniger geschlossen. VN/STEURER

An rund 50 Bildungsstätten im Land fällt das gesamte Lehrerpersonal für Betreuungsaufgaben aus.

Bregenz Das Coronavirus kennt keine Gnade und keine Grenzen. Weil viele Lehrer an mehreren Schulen Kontakt mit Personen hatten, die sich noch nach dem 28. Februar in einem Quarantänegebiet aufgehalten hatten, kommen sie und alle mit ihnen in Kontakt getretenen Kolleginnen und Kollegen nicht mehr für Betreuungsaufgaben infrage. “Diese Konstellation trifft auf über 50 Schulen im Land zu”, berichtet Elisabeth Mettauer-Stubler von der Bildungsdirektion. Häusliche Isolation statt Arbeit in der Schule heißt das für die betroffenen Pädagogen.

Gemeinden in der Pflicht

“Eine Betreuung für Schüler der betroffenen Schulen muss trotzdem organisiert werden”, hält Mettauer-Stubler fest. Diese müsse entweder durch schuleigene Pädagogen erfolgen, die nicht mit besagten Kollegen in Kontakt traten, oder es muss Personal von außerhalb der Schule organisiert werden. “In einer solchen Situation sind wir auf die Hilfe der Gemeinden angewiesen. Die Kommunen müssen dann Personal bereitstellen. Die Betreuung kann an der Schule selbst stattfinden, oder an einem anderen von der Gemeinde zur Verfügung gestellten Ort”, erklärt die Pressesprecherin der Bildungsdirektion. Grundsätzlich sei die Schule nicht geschlossen. “Keine Schule ist geschlossen.”

“Geschlossen ist keine Schule. Es muss Betreuung organisiert werden.”

Elisabeth Mettauer-Stubler, Bildungsdirektion Vorarlberg

Wann ist die Matura?

Die Bildungsdirektion ist als Servicestelle für alle Fragen im Zusammenhang mit Schulorganisation in Zeiten der Coronakrise gefragter denn je. “Wir sind in laufendem Kontakt mit den Schulen im Land. Natürlich stehen auch die regionalen Schulqualitätsmanager mit Schulleitern und Lehrern in ständiger Verbindung”, betont Mettauer-Stubler.

Die Bildungsdirektion hat ihrerseits den direkten Draht zum Minsterium, von wo die neuesten Erlässe in Bezug auf Schule kommen.

Nachdem die Präsentation der Vorwisschenschaftlichen Arbeiten an den allgemein bildenden höheren Schulen bzw. der Diplomarbeiten an den berufsbildenden höheren Schulen verboten wurde, sorgt man sich im Land um den am 5. Mai vorgesehenen Start der Matura. “Diesbezüglich ist noch keine Entscheidung gefallen”, muss die Pressesprecherin einräumen.