Surreale Situation auch im Montafon

Vorarlberg / 18.03.2020 • 17:00 Uhr
Surreale Situation auch im Montafon
Trotz herrlichem Wetter ist es im Montafon derzeit gespenstisch ruhig. VN/LERCH

Tourismusregion vom abrupten Saisonende und den Hiobsbotschaften vom Arlberg gezeichnet.

Montafon Herrlicher Sonnenschein, angenehme Temperaturen und verschneite Hänge und dennoch herrscht auch im Montafon aktuell gespenstische Ruhe. Standesrepräsentant Bürgermeister Herbert Bitschnau spricht angesichts dessen von einer surrealen Situation. „Es ist unglaublich, wie schnell die zunächst abwartende Haltung gekippt ist“, beschreibt er die aktuelle Stimmung im Tal. Insbesondere die Schließung des Arlbergs habe der Tourismusregion im Süden des Landes förmlich einen Ruck verpasst, beschreibt es Bitschnau.

Es gebe derzeit zwar keine Anzeichen, dennoch besteht laut dem Standesrepräsentanten durchaus die Sorge, dass auch dem Montafon eine Quarantäne drohen könnte. Was das vorzeitige Ende der Wintersaison anlangt, könne man sich keinen Vorwurf machen, ist er überzeugt. „Bergbahnen und Tourismusbetriebe haben sehr schnell und verantwortungsvoll reagiert und den Betrieb früher als angeordnet heruntergefahren, obwohl Personal und Gäste zunächst nicht gleich verstanden haben, dass es nicht weitergeht“, so Bitschnau. Der Großteil der Gäste sei umgehend abgereist. Der Rest folgte in den letzten Tagen. Nun sei lediglich das Stammpersonal noch da.

In den Gemeinden sei man nun darum bemüht, die Verwaltung bestmöglich am Laufen zu halten und gleichzeitig eine Nachbarschaftshilfe auf die Beine zu stellen, damit Risikogruppen möglichst daheimbleiben können. Der öffentliche Nahverkehr wurde bereits eingeschränkt, wobei Bitschnau durchblicken lässt, dass insbesondere im Busverkehr noch weitere Schritte folgen werden. „Dieser wird in den kommenden Tagen auf ein Minimum heruntergefahren. Der Schutz der Bevölkerung und der Fahrer steht nun an erster Stelle“, so Bitschnau. Auch bei der Montafonerbahn wurden erste Züge eingestellt.